Sechs Minuten bis Treibstoff-Ende: Ryanair-Maschine entkommt Drama
Ein Ryanair-Flug musste wegen fast vollständig erschöpften Treibstoffs in Manchester notlanden. Die Maschine hatte nur noch Treibstoff für sechs Minuten.

Ein Ryanair-Flug von Pisa nach Glasgow-Prestwick geriet während des Sturms «Amy» in eine kritische Lage. Nach drei gescheiterten Landeversuchen reduzierte sich der Treibstoff auf nur noch circa 220 Kilogramm.
Das hätte für etwa sechs weitere Minuten Flugzeit gereicht, wie der «Spiegel» schreibt.
Treibstoff für sechs Minuten – Passagiere in Panik
Die Piloten forderten sofortige Priorität für die Landung an und setzten den Notfallcode (Squawk 7700). Erst der vierte Landeversuch in Manchester war erfolgreich, fast zwei Stunden nach dem ursprünglichen Ziel.
Passagiere schilderten dramatische Momente an Bord, als sie von der knappen Spritmenge erfuhren, so der «Focus».
Notlage durch Sturm und Umleitungen
Der Sturm «Amy» fegte mit Böen bis 160 km/h über Grossbritannien und zwang das Flugzeug zu mehrfachen Umleitungen. Sowohl der Zielflughafen als auch der Ausweichflughafen Edinburgh waren wegen der Wetterbedingungen nicht anfliegbar, so der «Kurier».

Die unvorhersehbaren Umstände führten zu einem starken Verbrauch der Treibstoffreserve, die bei kommerziellen Flügen mindestens 30 Minuten betragen muss.
Behördliche Untersuchungen laufen
Die britische Luftfahrtbehörde AAIB hat eine umfassende Untersuchung eingeleitet. Dabei wird geprüft, wie es zu der Unterschreitung der vorgeschriebenen Treibstoffreserve kommen konnte.
Ryanair kooperiert mit den Behörden, kommentierte aber nur zurückhaltend die laufenden Ermittlungen, berichtet der «Focus». Der Vorfall löst eine Debatte über Risikomanagement und Fluggast-Sicherheit aus.