Sechs Menschen bei mutmasslichem Messerangriff in Glasgow verletzt

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Grossbritannien,

Bei einem mutmasslichen Messerangriff in einem von Asylbewerbern bewohnten Hotel in Glasgow sind sechs Menschen verletzt worden.

Polizeieinsatz nach Angriff in Schottland
Polizeieinsatz nach Angriff in Schottland - Milroy1717/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Vorfall in von Flüchtlingen bewohnten Hotel - Tatverdächtiger erschossen.

Der Tatverdächtige sei erschossen worden, teilte die schottische Polizei am Freitagabend mit. Unter den Verletzten sei auch ein Polizist. Augenzeugen berichteten, dass Menschen blutend auf der Strasse gelegen hätten. Die Polizei ging nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.

«Die Person, auf die die Beamten geschossen haben, ist tot. Sechs weitere Menschen befinden sich zur Behandlung im Krankenhaus», erklärte Schottlands stellvertretender Polizeichef Steve Johnson. Für die Bevölkerung bestehe keine Gefahr mehr.

Zu dem verletzten Polizisten sagte Johnson: «Sein Zustand ist kritisch, aber stabil.» Nach Angaben der Polizeigewerkschaft Scottish Police Federation wurde der 42-jährige Beamte mit einem Messer verletzt. Die fünf weiteren Verletzten sind nach Angaben der Polizei zwischen 17 und 53 Jahre alt.

Nach Angaben der Wohltätigkeitsorganisation Positive Action in Housing, die sich für geflüchtete und wohnungslose Menschen einsetzt, ereignete sich der Vorfall im Hotel Park Inn, das während der Corona-Zeit zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt wird. Laut der Zeitung «Glasgow Times» befanden sich zum Zeitpunkt des Vorfalls etwa hundert Asylbewerber in dem Hotel.

Der britische Premierminister Boris Johnson zeigte sich «zutiefst betrübt über den schrecklichen Vorfall». Im Online-Dienst Twitter schrieb er: «Meine Gedanken sind bei all den Opfern und ihren Familien.»

Die Attacke hatte im Zentrum der schottischen Metropole einen Grosseinsatz der Polizei ausgelöst. Mehrere Strassen wurden gesperrt und die nahe Umgebung abgeriegelt. Über den Online-Dienst Twitter appellierte die Polizei vorübergehend an die Bevölkerung, die Gegend um die West George Street unbedingt zu meiden.

Erst am vergangenen Samstag hatte ein mutmasslicher Messer-Attentäter in der Stadt Reading westlich von London mit einem Messer auf Passanten eingestochen, drei Menschen starben. Die Polizei sprach einen Tag darauf von einem «Terroranschlag». Laut Medienberichten war der Mann den britischen Sicherheitsbehörden offenbar schon länger bekannt. Der 25-jährige Flüchtling aus Libyen war demnach erst Anfang Juni aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er eine Strafe für mehrere nicht-terroristische Straftaten verbüsst hatte.

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