Um der hohen Inflation entgegenzutreten, hebt die Notenbank von Schweden ihren Leitzins von 0,5 auf 0,75 Prozent. Weitere Schritte sind angekündigt.
Schweden
Die schwedische Flagge. (Symbolbild) - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Leitzins Schwedens wurde von 0,5 Prozentpunkten auf 0,75 gehoben.
  • Damit will die schwedische Notenbank der hohen Inflation entgegenwirken.
  • Der Plan ist, dass der Leitzins Anfang des nächsten Jahres bei zwei Prozent liegt.

Die Notenbank Schwedens intensiviert ihren Kampf gegen die hohe Inflation. Am Donnerstag hob sie ihren Leitzins deutlich um 0,5 Prozentpunkte auf 0,75 Prozent an, wie die Reichsbank in Stockholm bekanntgab. Die schwedische Krone legte nach dem Zinsentscheid zum Euro etwas zu. Die Währungshüter kündigten darüber hinaus weitere Zinsschritte an.

Anfang kommenden Jahres soll der Leitzins bei etwa zwei Prozent liegen, heisst es in einer begleitenden Erklärung der Notenbank. Zudem soll der zur Konjunkturstützung erworbene Wertpapierbestand schneller abgebaut werden als bisher geplant. Auch dies ist ein Schritt zur Straffung der Geldpolitik.

Die Zentralbank begründete ihre Entscheidungen mit der hohen Inflation von zuletzt mehr als 7 Prozent. Diese sei weiter gestiegen, die Preissteigerungen hätten sich in der Wirtschaft ausgebreitet. Bereits im April hatte die Zentralbank ihren Leitzins angehoben, damals um 0,25 Punkte. Vorher hatte der Leitzins gut zwei Jahre auf Null gelegen.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

GeldpolitikEZBEuroInflation