Schlepper muss 65 000 Pfund an Familien gestorbener Migranten zahlen
39 Migranten erstickten auf dem Weg nach England in einem luftdichten Laster. Der Schlepper muss die Hinterbliebenen nun entschädigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Schlepper wird für den Tod von 39 Migranten verantwortlich gemacht.
- Wegen mehrfachen Totschlags muss er den Hinterbliebenen 65'000 Pfund bezahlen.
Ein Schlepper, der für den Tod von 39 Migranten im Frachtraum eines Lasters verantwortlich gemacht wird, muss den Hinterbliebenen 65'000 Pfund (knapp 75'000 Euro) zahlen. Das entschied ein Gericht in London am Freitag, wie die britische Nachrichtenagentur PA meldete. Der 46-Jährige war 2021 wegen mehrfachen Totschlags zu 27 Jahren Haft verurteilt worden.
Er galt als einer von zwei Anführern einer Schlepperbande, die Menschen gegen hohe Zahlungen über den Ärmelkanal schmuggelten. Die Leichen der 39 vietnamesischen Migranten im Alter von 15 bis 44 Jahren waren 2019 in einem luftdichten Anhänger entdeckt worden, der zuvor per Fähre von Belgien nach Grossbritannien gelangt war. Sie waren qualvoll erstickt.
Wie der Richter anordnete, muss die Zahlung innerhalb von drei Monaten geleistet werden, ansonsten droht dem Verurteilten ein weiteres Jahr Gefängnis.
