Migranten-Boot im Ärmelkanal gekentert – sechs Tote
Auf dem Ärmelkanal hat sich ein tödliches Bootsunglück ereignet. Sechs Menschen kamen ums Leben.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Ärmelkanal sind mehrere Migranten tödlich verunglückt.
- Ein Boot mit etwa 50 Personen war zuvor in Seenot geraten.
- Fünf Menschen befinden sich in schlechtem Zustand.
Bei der versuchten Überquerung des Ärmelkanals von Frankreich nach Grossbritannien sind sechs Menschen gestorben. Das teilte die zuständige französische Meerespräfektur am Samstag mit.
Eine Person sei mit einem Helikopter in ein Krankenhaus geflogen und für tot erklärt worden. Fünf weitere gerettete Menschen befanden sich laut erster Auskunft der Behörden in einem schlechten Zustand. Später wurde mitgeteilt, dass auch sie für tot erklärt wurden.
Die Staatsanwaltschaft leitete Untersuchungen ein. Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne schrieb auf der früher unter dem Namen Twitter bekannten Online-Plattform X, sie gedenke nach dem Kentern des Bootes der Opfer.
Der Meerespräfektur zufolge wurden insgesamt etwa 50 Menschen von einem in der Nähe vom nordfranzösischen Calais in Seenot geratenen Boot gerettet, einige auch durch britische Kräfte. Die Suche nach Menschen dauere noch an. Der französische Meeresstaatssekretär Hervé Berville wurde nach dem Unglück vor Ort erwartet.
Immer wieder überqueren Migranten in kleinen Schlauchbooten den Ärmelkanal. Die Überfahrt ist gefährlich, vor allem weil der Meeresarm von vielen grossen Schiffen befahren wird. Dabei kommen immer wieder Menschen ums Leben.