An Bord des Ausflugsschiff auf der Donau waren mehrer südkoreanische Touristen. Nun erwartet Südkorea von Ungarn eine rasche Aufklärung des Schiffsunglück.
Schiffsunglück
Das Unglück weckt bei vielen Südkoreanern dunkle Erinnerungen an den Untergang der Fähre «Sewol» vor fünf Jahren. Foto: Peter Lakatos/MTI/AP - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwochabend kam es zu einem Bootsunglück auf der Donau.
  • Dabei starben mindestens sieben Südkoreaner, 21 werden noch vermisst.
  • Nun erwartet Südkorea von Ungarn eine rasche Aufklärung.

Südkorea erwartet von Ungarn eine rasche Aufklärung des schweren Bootsunglücks auf der Donau. Bei dem Unglück waren mindestens sieben südkoreanische Touristen gestorben. 21 Menschen galten auch am Sonntag noch als vermisst seit dem Unglück am Mittwochabend in Budapest.

Südkorea wolle die ungarische Regierung aufrufen, die Unfallursache sowie die Frage, «wer dafür verantwortlich ist», schnell zu klären. Das sagte Vizeaussenminister Lee Tae Ho laut nationaler Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag. Er war bei einem Treffen des Katastrophenmanagements der Regierung in Seoul.

Bootsunglück Donau
Kerzen und Blumen sind unter der Margaretenbrücke platziert. Die Kollision fand in der Nähe der Brücke statt. - dpa

Zu dem Unglück war es gekommen, als das kleine Ausflugsschiff «Hableany» («Nixe») mit dem wesentlich grösseren Flusskreuzfahrtschiff «Viking Sigyn» zusammenstiess. Im Zuge ihrer Ermittlungen nahm die ungarische Polizei am Donnerstag den ukrainischen Kapitän des Kreuzfahrtschiffs fest. Der 64-Jährige sagte, er habe den Unfall nicht verhindern können. 

Die Suche nach den Vermissten gestaltete sich wegen der starken Strömung und des steigenden Wasserstandes als schwierig. Den Tauchern war es deswegen nach Berichten ungarischer Medien bisher unmöglich, sich dem Wrack zu nähern. Eine Hebung des Wracks aus dem Wasser galt wegen der widrigen Bedingungen als vorläufig nicht durchführbar.

Schiffsunglück auf der Donau
Mitglieder des ungarischen Militärs beteiligen sich auf einem Schiff an der Suche nach Überlebenden. - dpa

Nach Angaben des südkoreanischen Vizeaussenministers wurde mittlerweile die Identität der sieben tot geborgenen Insassen der «Hableany» festgestellt. Angehöriger südkoreanischer Opferfamilien waren bereits nach Budapest gereist.

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