92 Flüchtlinge gerieten im Mittelmeer in Seenot und wurden von einem Rettungsschiff von SOS Méditerranée in die italienische Stadt Salerno gebracht.
Flüchtlinge Schlauchboot Mittelmeer
Die Überquerung des Mittelmeers in Schlauchbooten gilt als besonders gefährlich (Symbolbild). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Mittelmeer sind 92 Flüchtlinge in Seenot geraten und gerettet worden.
  • Man nimmt an, dass sich weitere 500 Migranten im Mittelmeer in Seenot befinden.
  • In diesem Jahr kamen bereits mehr als 25'000 Bootsflüchtlinge an.

Das Rettungsschiff «Ocean Viking» der französischen Hilfsorganisation SOS Méditerranée ist im Hafen der Stadt Salerno eingelaufen. Auf ihm befanden sich 92 Menschen, die über das Mittelmeer nach Europa flüchten wollten.

Wenig später gingen alle an Land, wie die Organisation bei Twitter mitteilte. Die Crew hatte die Menschen vor wenigen Tagen im Mittelmeer in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste an Bord genommen.

Die Menschen waren in einem seeuntauglichen Schlauchboot unterwegs. Unter ihnen befanden sich neun Frauen sowie 47 unbegleitete Minderjährige, hiess es. Kurz nach der Rettung, teilten die italienischen Behörden dem Schiff den Hafen von Salerno zu.

500 Schiffsbrüchige im Mittelmeer

In internationalen Gewässern nahe Malta befanden sich weiterhin etwa 500 Mittelmeer-Migranten in Seenot. Das berichtete die italienische Nachrichtenagentur Ansa unter Berufung auf das Hilfsprojekt Alarm Phone. Das Boot sei von Libyen abgefahren und befinde sich seit Montag in Seenot.

Laut Alarm Phone sind zwei Handelsschiffe in der Nähe des Bootes. Diese seien aber nicht so ausgerüstet, um die Menschen an Bord zu holen. Auch das Rettungsschiff «Geo Barents» der privaten Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen befindet sich demnach in der Nähe. Schlechte Wetterbedingungen erschwerten eine Rettung.

Mehr als 28'000 Bootsflüchtlinge

Sehr viele Menschen machen sich trotz der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer weiter auf den Weg nach Europa. In diesem Jahr registrierte Italien mehr als 28'000 Bootsmigranten. Das übertrifft das Vierfache der Zahl im Vorjahreszeitraum (rund 6800).

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