Sarajevo (BIH) eröffnet Seilbahn mit Gondeln aus der Schweiz

Ein dunkler Schatten liegt über den Hügeln Sarajevos. Die Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina war von 1992 bis 1995 unter Beschuss der bosnisch-serbischen Armee. Gestern jährte sich die Befreiung der Stadt durch die Tito-Partisanen zum 26. Mal. Zum Jubiläum eröffnete Sarajevo eine im Krieg zerstörte Seilbahn neu.

Die Hauptinvestoren der neuen Seilbahn sind die Bergbahnen Saas-Fee. Rund 4.1 Millionen Franken hat das Unternehmen beigesteuert. «Es verbindet zwei Teile miteinander, die während dem Krieg aufeinander geschossen haben», sagt Investor Edmond Offermann zur «Tagesschau». Die Seilbahn verbindet die Stadt mit dem Hausberg Trebevic, einem Hügel, der während dem Krieg den Tod brachte.

Emina Uzicanin fuhr als Kind das erste und für eine lange Zeit auch das letzte Mal Seilbahn. Ihre Kindheit war von Krieg und Belagerung überschattet. «Ich sehe und fühle gerade als wäre ich wieder ein 10-jähriges Mädchen», sagt sie. Für Menschen wie sie haben die Hügel über Sarajevo bisher an Horror und Schrecken des vergangenen Krieges erinnert. Nun sollen sie mit der Wiedereröffnung der Seilbahn Glück bringen.