Im Süden Russlands sind über 30 Menschen gestorben. Als Ursache gilt der Konsum von gepanschtem Alkohol.
Ein Jugendlicher sitzt hinter Flaschen mit Alkohol.
Gepanschter Alkohol enthält oft das giftige Methanol statt Ethanol. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Russland sterben derzeit Menschen an den Folgen von gepanschtem Alkohol.
  • 32 Personen starben nach dem Konsum.
  • 64 weitere Menschen werden derzeit im Krankenhaus behandelt.

Nach der Massenvergiftung von Menschen mit gepanschtem Alkohol im Süden Russlands ist die Zahl der Todesopfer auf über 30 gestiegen. Die ersten Todesfälle waren am 7. Oktober bekannt geworden, inzwischen gebe es 32 Tote, teilte die Regionalregierung des betroffenen Gebiets Orenburg am Sonntag mit.

Schwere Vergiftungen und Koma

Die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern sei auf 64 gestiegen. Einige waren nach Behördenangaben an Herz-Lungen-Maschinen angeschlossen. Bisher seien neun Menschen festgenommen worden – wegen unerlaubter Herstellung und illegalen Handels mit verbotenem Alkohol.

Orenburg liegt rund 1200 Kilometer südöstlich der russischen Hauptstadt Moskau an der Grenze zu der zentralasiatischen Republik Kasachstan. Seit Tagen werden immer höhere Opferzahlen gemeldet. Am Freitag war zunächst von 17 Toten die Rede gewesen.

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Mindestens 32 Menschen starben an dem gepanschten Alkohol. - Keystone

Gestorben seien nun weitere Menschen mit besonders schweren Vergiftungserscheinungen und Patienten im Koma, hiess es. Das nationale Ermittlungskomitee in Moskau hat die Untersuchungen übernommen.

Die mutmasslichen Täter sollen die Getränke vor allem in der Grossstadt Orsk in der Region Orenburg verkauft haben. Wodka und anderer Alkohol dürfen in Russland nur mit offiziellen Kennnummern verkauft werden. Trotzdem kommt es immer wieder zu schweren Alkoholvergiftungen. Besonders in der Provinz, weil dort Getränke bisweilen aus billigem, aber lebensgefährlichem Industriealkohol hergestellt werden.

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