Russland errichtet mehr als 20 Gefängnisse in annektierten Gebieten
In den annektierten ukrainischen Gebieten will die russische Regierung mehr als 20 Strafkolonien aufbauen.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland errichtet in den annektierten ukrainischen Gebieten mehr als 20 Strafkolonien.
- Bisher wurden bereits rund 50'000 Gefängnisinsassen für den Krieg rekrutiert.
Die russische Regierung hat die Gefängnisbehörde mit dem Aufbau von 25 Strafkolonien in der Ukraine beauftragt. Sie liegen in den seit Kriegsbeginn annektierten Gebieten.
Zwölf Gefängnisse entstehen dabei im Gebiet Donezk, sieben in Luhansk. Zudem drei im besetzten Teil des Gebiets Cherson und zwei in der Region Saporischschja. Dort soll zudem ein Lager im offenen Vollzug entstehen.
Das geht aus einer Regierungsanordnung am Dienstag hervor, über den die staatliche «Parlamentskaja Gaseta» am Mittwoch berichtete.
Die Söldnerorganisation Wagner hat bisher rund 50'000 Insassen russischer Gefängnisse für den Krieg rekrutiert. Davon seien aber nur noch etwa 10 000 im Einsatz. Der Rest sei gefallen, verwundet, gefangen genommen worden oder desertiert. Das berichtete die Bürgerrechtsorganisation Sidjaschtschaja Rus (Deutsch: Russland hinter Gittern).
Die Wagner-Gruppe werbe wegen der hohen Verluste nun Rekruten unter den ukrainischen Gefangenen an. Das teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht am Mittwochmorgen mit.
