Russland hat seine neue Hyperschallrakete einem Test unterzogen. Via Simulation wurden die Abläufe für einen tatsächlichen Abschuss geübt.
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Ein «Zirkon»-Marschflugkörper wird von einer Fregatte der russischen Marine während einer militärischen Übung gestartet (Archivbild). - Russian Defense Ministry Press Service/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland hat seine neue Hyperschallrakete Zirkon im Atlantik mittels Simulation getestet.
  • Der Test sei erfolgreich verlaufen, verkündet das Verteidigungsministerium.
  • Die Zirkon-Rakete kann auf 9000 km/h beschleunigen und einen Nuklearsprengkopf tragen.

Die russische Marine hat nach eigenen Angaben bei einem Manöver im Atlantik erfolgreich mittels Computersimulation ihre neue Hyperschallrakete Zirkon getestet.

Geschehen sei dies während einer Übung von der Fregatte «Flottenadmiral der Sowjetunion Gorschkow» im westlichen Teil des Atlantischen Ozeans. Das teilte das Verteidigungsministerium am Mittwoch auf seinem Telegram-Kanal mit.

Die Simulation sei erfolgreich verlaufen, meldete Kommandeur Igor Kromal in dem vom Ministerium verbreiteten Video.

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Wladimir Putin (l.), Präsident von Russland, und Waleri Gerassimow, Generalstabschef der russischen Streitkräfte, beaufsichtigten den Teststart der Hyperschallrakete «Awangard». (Archivbild) - dpa

Die Rakete selbst wurde dabei nicht auf das angenommene Ziel in 900 Kilometer Entfernung abgefeuert. Auf dem Video ist lediglich zu sehen, wie sich die Raketenluke nach dem Feuerkommando öffnet. Der weitere Verlauf des Abschusses wurde auf den Bildschirmen modelliert. Damit würden die Abläufe für einen tatsächlichen Abschuss geübt, hiess es zur Begründung.

Zirkon Teil der steuerbaren Hyperschallraketen

Die Zirkon ist ein Seeziel-Flugkörper mit hoher Reichweite und enormer Geschwindigkeit. Sie soll auf mehr als 9000 Kilometer pro Stunde beschleunigen können, womit sie für die Flugabwehr praktisch unerreichbar ist. Potenziell kann die «Zirkon» auch einen Nuklearsprengkopf tragen.

Die Zirkon gehört zum Quartett der von Russland entwickelten noch nach dem Start steuerbaren Hyperschallraketen. Mit den drei anderen, dem Marschflugkörper Awangard, der bodengestützten Sarmat-Rakete und den von Flugzeugen verschossenen Kinschal hatte Kremlchef Wladimir Putin dem Westen schon 2018 vor seiner Wiederwahl gedroht.

Die Zirkon wurde erst Anfang Januar offiziell in Dienst gestellt. Nach der «Admiral der Sowjetunion Gorschkow» sollen weitere russische Fregatten mit dem Marschflugkörper ausgestattet werden.

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