Am Mittwoch läuft das Mandat des Uno-Einsatzes in Libyen aus. Russland blockiert aktuell eine Verlängerung.
Vereinte Nationen
Das Symbol der UNO. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Russland stört sich laut den Diplomaten an Abschnitten über den Abzug ausländischer Truppen aus Libyen sowie über die Rolle des Uno-Gesandten.

Russland blockiert im Uno-Sicherheitsrat die Verlängerung der Uno-Mission in Libyen. Moskau stimme nicht mit dem Text einer entsprechenden Resolution Grossbritanniens überein, hiess es aus Diplomatenkreisen. Das Mandat für den Uno-Einsatz läuft am Mittwoch aus. Russland stört sich laut den Diplomaten an Abschnitten über den Abzug ausländischer Truppen sowie über die Rolle des Uno-Gesandten.

Bereits in den vergangenen Sitzung des Sicherheitsrates hatte Russland bei einem solchen Abzug darauf bestanden, dass das Kräftegleichgewicht in dem nordafrikanischen Land gewahrt bleiben müsse. Die russische Vertretung bei der Uno äusserte sich auf Nachfrage wegen der laufenden Verhandlungen nicht.

Libyen: Wahlen im Dezember geplant

Libyens Geschicke sind seit dem Sturz des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 von gewaltsamen Konflikten und Machtkämpfen geprägt. Lange war das Land gespalten in eine von der Uno anerkannte Einheitsregierung in Tripolis und eine Gegenregierung in Tobruk. Die Gegenregierung wurde von General Chalifa Haftar unterstützt, dessen Truppen grosse Gebiete im Osten und Süden Libyens kontrollierten.

Im Oktober des vergangenen Jahres einigten sich beide Seiten auf eine Waffenruhe. Seit Anfang des Jahres ist eine Übergangsregierung unter der Führung von Abdulhamid Dbeibah im Amt, welche die Wahlen am 24. Dezember vorbereiten soll. Noch wird aber darüber gestritten, welche Art von Wahlen es geben soll und welche Verfassungsgrundlage dafür gilt. Libyens Aussenministerin Nadschla al-Mangusch hatte bei einem Besuch in Algerien Ende August eine Verschiebung des Wahltermins nicht ausgeschlossen.

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