Russische Sabotage: Knapp verhinderter Flugzeugabsturz alarmiert
Ein Brandsatz in einem Luftfrachtpaket hätte beinahe zu einer Katastrophe geführt. Wie «Deutschlandfunk» berichtet, entging eine deutsche Maschine im Juli nur knapp einem Absturz. Der Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang erklärte: Es sei nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass das Paket damals noch am Boden in Leipzig und nicht während des Fluges in Brand geraten sei.
Laut «Airliners.de» stammte das Paket aus dem Baltikum. Es enthielt einen Brandsatz, der in Leipzig zündete und einen Frachtcontainer in Brand setzte. In Sicherheitskreisen wird ein Zusammenhang mit russischer Sabotage vermutet.
Warnung vor weiteren Vorfällen
Die deutschen Sicherheitsbehörden haben bereits im August eine Warnmeldung herausgegeben. Wie «ZDF» berichtet, warnen das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und das Bundeskriminalamt (BKA) vor Brandvorrichtungen in Paketsendungen. Diese könnten in die Netzwerke von Paketdiensten eingeschleust worden sein.
In der Warnmeldung heisst es: «In den vergangenen Wochen erhielten BfV und BKA Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen». Der Sicherheitshinweis wurde an Unternehmen aus der Luftfahrt- und Logistikbranche verschickt.
Zunehmende russische Aktivitäten
Die Spitzen der deutschen Nachrichtendienste warnen vor verstärkten russischen Aktivitäten. Wie «WELT» berichtet, sagte BND-Präsident Bruno Kahl: «Der Kreml sieht den Westen und damit auch Deutschland als Gegner». Die Bereitschaft Moskaus zu hybriden und verdeckten Massnahmen habe ein «bisher ungekanntes Niveau» erreicht.
Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang warnte laut «Tagesschau»: «Wir beobachten ein aggressives Agieren der russischen Nachrichtendienste». Spionage und Sabotage durch russische Akteure hätten in Deutschland zugenommen, «sowohl quantitativ als auch qualitativ».