Die Tiroler Politik relativiert die österreichische Reisewarnung für das Bundesland. Viel entscheidender seien Reiseempfehlungen anderer Länder.
Blick auf die Maria-Theresien-Strasse mit der Annasäule. Für Tirol gilt aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung. Foto: Expa/Erich Spiess/APA/dpa
Blick auf die Maria-Theresien-Strasse mit der Annasäule. Für Tirol gilt aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung. Foto: Expa/Erich Spiess/APA/dpa - sda - Keystone/APA/Expa/Erich Spiess
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die politische Führung Tirols hält nicht viel von der Reisewarnung für das Bundesland.
  • ÖVP-Landesvorstandsmitglied Franz Hörl spricht von einem «Rülpser aus Wien».

Die politische Führungsspitze Tirols relativiert die von der österreichischen Regierung verhängte Reisewarnung für das Bundesland. Die Massnahme sei ein «Rülpser aus Wien», meinte das ÖVP-Landesvorstandsmitglied Franz Hörl am Montagabend im ORF. Viel entscheidender seien Reiseempfehlungen anderer Länder.

«Die Deutschen und die Holländer sind ja viel wichtiger für uns», sagte Hörl, der auch Chef des Fachverbands der Seilbahnwirtschaft in Tirol und Nationalratsabgeordneter ist.

Gesundheitsminister Rudolf Anschober kündigte unterdessen an, am Dienstag weitere mögliche Verschärfungen rechtlich prüfen zu lassen. Der grüne Ressortchef will klären, ob ein Freitesten für die Ausreise aus besonders betroffenen Tiroler Regionen möglich sei. Anschober sprach im ORF von einer «aufgeheizten Stimmung» in Tirol.

Österreich hatte für das eigene Bundesland Tirol aufgrund der als brisant eingeschätzten Corona-Lage eine Reisewarnung verhängt. Zuletzt war es in dem an Bayern grenzenden Bundesland zu einer starken Ausbreitung der ansteckenderen südafrikanischen Coronavirus-Variante gekommen.

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