Rukwied will weitere Bauernproteste nicht ausschliessen

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Deutschland,

Zu billige Preise für Lebensmittel feuert den Streit zwischen Bauern und Discounter weiter an. Kann da ein «Deutschland-Bonus» für heimische Produkte helfen?

Obst- und Gemüseabteilung in einem Supermarkt. Foto: Jan Woitas/zb/dpa
Obst- und Gemüseabteilung in einem Supermarkt. Foto: Jan Woitas/zb/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Streit um Billigpreise für Lebensmittel will Bauernpräsident Joachim Rukwied weitere Proteste und Blockadeaktionen vor Supermärkten nicht ausschliessen.

«Ich habe volles Verständnis für den Unmut und den Zorn meiner Berufskollegen», sagte Rukwied der «Stuttgarter Zeitung» und den «Stuttgarter Nachrichten» (Montag). «Insofern will ich nicht ausschliessen, dass es weitere Aktionen gibt. Ich appelliere ganz eindringlich an den Handel, zu einem wirklichen Miteinander in der Lebensmittelkette zu kommen.» Rukwied ist sowohl Präsident des baden-württembergischen Landesbauernverbandes als auch des Deutschen Bauernverbandes.

In den vergangenen Wochen hatte es immer wieder Demonstrationen von Landwirten vor Lagern einzelner Handelskonzerne gegeben. Bauern machten damit ihrem Unmut über niedrige Erzeugerpreise in Deutschland Luft. Handelskonzerne und Bauernverband haben nach Angaben des Bauernverbands Gespräche über einen sogenannten Deutschland-Bonus für heimische Lebensmittel aufgenommen. Mit ihm sollen die höheren Erzeugungskosten deutscher Landwirte ausgeglichen werden.

Es gebe keine konkreten Gespräche über einen Deutschland-Bonus, teilte hingegen der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels mit. Dem Handel sei es aber ein grosses Anliegen, mit allen bäuerlichen Organisationen zu sprechen, die «ihre Sorge über die wirtschaftliche Situation der Bauernfamilien zum Ausdruck bringen».

Der Streit um Billigpreise für Lebensmittel rückt auch zur digital stattfindenden Agrarmesse Grüne Woche diese Woche verschärft in den Blick.

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