Rosario Livatino wird von katholischer Kirche seliggesprochen
Der 1990 ermordete Rosario Livatino wurde von der katholischen Kirche seliggesprochen. Er sei ein «Märtyrer für Gerechtigkeit und Glauben» gewesen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der italienische Richter Rosario Livatino kämpfte gegen das organisierte Verbrechen.
- 1990 wurde er von der sizilianischen Mafia ermordet.
- Nun ist Livatino von der katholischen Kirche selig gesprochen worden.
Ein vor rund 30 Jahren von der sizilianischen Mafia ermordeter Richter ist selig gesprochen worden. Rosario Livatino war für Kampf gegen das organisierte Verbrechen bekannt.
Ein Reliquienschrein mit dem blutbefleckten Hemd von Livatino wurde am Sonntag in der Kathedrale des sizilianischen Agrigent aufgestellt. Papst Franziskus würdigte Livatino in einer Rede im Vatikan als «Märtyrer für Gerechtigkeit und Glauben». Er sei ein «vorbildlichen Richter, der nie der Korruption erlag» gewesen.

Livatino war unweit von Agrigent im September 1990 im Alter von 38 Jahren von der Mafia erschossen worden. Seine Leiche wurde in einem Strassengraben gefunden, Personenschutz hatte er stets abgelehnt. Die beiden Mörder wurden später zu lebenslanger Haft verurteilt. Livatino war gläubiger Christ, jeden Tag ging er vor der Arbeit zum Beten in die Kirche.
Rosario Livatino war für entschlossenes Vorgehen gegen Mafia bekannt
Der junge Jurist war für sein entschlossenes Vorgehen gegen die Mafia bekannt. Kurz vor seinem Tod war er mit einem Massenprozess gegen mehrere Mafiosi befasst.
Livatino sei einer der ersten Ermittlungsrichter in Italien gewesen, die Vermögenswerte der Mafia beschlagnahmen liessen, um die Clans zu schwächen. Das schreibt der Priester Luigi Ciotti in einer Biografie über den Richter. Ciotti ist selbst für seinen Kampf gegen das organisierte Verbrechen bekannt.