Rom beschliesst Milliarden-Pläne für Corona-Notmassnahmen 2021
Italiens Regierung hat für das Jahr 2021 Anti-Corona-Massnahmen in der Höhe von 40 Milliarden Euro vorgesehen. Die Wirtschaft leidet dennoch.

Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Regierung hat einen neuen Haushaltsentwurf für das Jahr 2021 beschlossen.
- Darin sind rund 40 Milliarden Euro für Anti-Corona-Massnahmen vorgesehen.
- Die Wirtschaft werde trotz Massnahmen rund neun Prozent einbrechen.
Milliardenhilfen für Wirtschaft, Schulen und Arbeitsmarkt: Die Regierung in Rom hat einen Haushaltsentwurf mit neuen Massnahmen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro beschlossen. Sie gelten den Anti-Corona-Massnahmen und der Stärkung der angeschlagenen Wirtschaft.
Das Kabinett habe den von Finanzminister Roberto Gualtieri vorgelegten Gesetzentwurf für das Haushaltsjahr 2021 genehmigt. Das Gleiche gelte für den Mehrjahresetat bis 2023, teilte die Regierung am Sonntagmorgen mit.
Vier Milliarden für Gesundheitssystem
Die Pläne sehen «eine erhebliche Haushaltserweiterung vor», um die Gesundheit der Bürger und Italiens wirtschaftliche Stabilität zu schützen. Eingeplant sind rund vier Milliarden Euro für das Gesundheitssystem. Darunter die Verlängerung von Zeitverträgen für 30'000 Ärzte und Krankenschwestern.

Etwa sechs Milliarden Euro sollen in Schulen und Universitäten fliessen, vier Milliarden sind für Hilfen in Krisensektoren der Wirtschaft eingeplant. Ausserdem will die Mitte-Links-Regierung von Ministerpräsident Giuseppe Conte eine spezielle Arbeitslosenkasse weiter aufstocken. Grosse Summen sind für Familien, eine Steuerreform und die Unterstützung des armen Südens eingeplant.
Bruttoinlandsprodukt expandiert trotz Krise
Die Wirtschaft in Italien dürfte in diesem Jahr als Folge der Pandemie um neun Prozent einbrechen. Dies geht aus früheren Berichten von Fachleuten der Regierung aus. Zugleich bestehe die Erwartung, dass das Bruttoinlandsprodukt 2021 wieder um sechs Prozent expandiert.
Die Ausgaben sollen Berichten zufolge teils über Schulden und teils mit Hilfe der Europäischen Union finanziert werden. Der Entwurf werde in Kürze ins Parlament eingebracht und dann der Europäischen Kommission übermittelt, hiess es.