RKI meldet teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern
Bundesweit stagnieren in Deutschland die Corona-Fallzahlen. Aber: In acht Landkreisen registrierte das RKI besonders viele Ansteckungen bei Kindern.

Das Wichtigste in Kürze
- Insgesamt sind die Corona-Zahlen in Deutschlan zuletzt stagniert.
- Laut RKI gab es aber in einzelnen Regionen viele Ansteckungen unter Kindern.
- In acht Landkreisen liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei Kindern bei über 500.
Insgesamt stagnierten die Corona-Fallzahlen in Deutschland zuletzt. Je nach Alter und Region sind die Entwicklungen aber ganz verschieden, wie der RKI-Wochenbericht zeigt. Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen.
In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI am Donnerstagabend zu einer Auswertung im neuen Corona-Wochenbericht. Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht, auf einer Karte waren Kreise aber entsprechend eingefärbt. Auch zu möglichen Hintergründen für die regional hohen Zahlen machte das RKI keine Angaben.
Bundesweit Inzidenz jedoch gesunken
Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren allerdings im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, hiess es zusammenfassend. Die Werte bei Menschen über 20 hingegen stiegen leicht an.
Die 7-Tage-Inzidenz ist derzeit insbesondere bei den 10- bis 19-Jährigen sehr hoch: in 8 Landkreisen liegt sie über 500.
— Robert Koch-Institut (@rki_de) October 14, 2021
Neuer #COVID19 Wochenbericht, u.a. mit einer Sonderauswertung zu Inzidenzen in verschiedenen Altergruppen➡️ https://t.co/mtCB353YSo pic.twitter.com/2qeNmbzEUX
Das RKI sprach zudem bundesweit von 636 übermittelten Schulausbrüchen für die vergangenen vier Wochen. Wegen möglicher Nachmeldungen seien insbesondere die vergangenen zwei Wochen aber noch nicht zu bewerten.
Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmässig auf das Virus getestet. Die Covid-19-Impfstoffe sind bislang ab 12 Jahren zugelassen.
Zahl der Intensivpatienten stagnieren
Die Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen. Kinder und Jugendliche erkranken zwar deutlich seltener schwer an Covid-19 als ältere Menschen, es gibt aber noch offene Fragen rund um Langzeitfolgen.
Auf den Intensivstationen zeichne sich über die vergangenen Wochen ein Plateau bei der Fallzahlen von Patientinnen und Patienten mit Covid-19 ab, schreibt das RKI weiter. Momentan werden dort knapp 1400 daran erkrankte Erwachsene versorgt. Das Divi-Intensivregister gibt den Anteil von minderjährigen Betroffenen mit 0,7 Prozent an (Stand 14. Oktober).
In den Gruppen ab 70 Jahren, für die die Ständige Impfkommission (Stiko) mittlerweile eine Auffrischungsimpfung empfiehlt, fallen die Inzidenz-Anstiege laut Bericht grösstenteils leicht aus. Grösser ist er vor allem bei den Hochaltrigen über 90 Jahre – der Wert stieg von 39 auf 48 von vorvergangener auf vergangene Woche.
Ältere Menschen mit tieferer Immunantwort nach Impfung
Im höheren Alter falle die Immunantwort nach Impfungen insgesamt geringer aus und Impfdurchbrüche könnten häufiger auch zu einem schweren Verlauf führen. Dies hiess es kürzlich in der Stiko-Begründung zu den Booster-Impfungen.
Insgesamt bewertet das RKI die Lage bei den Infektionszahlen derzeit als stagnierend. Die Entwicklungen in den einzelnen Bundesländern unterscheiden sich. Deutliche Anstiege verzeichneten im Vergleich der beiden vergangenen Wochen Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und das Saarland, heisst es im Wochenbericht.