Staatsanwaltschaft beantragt U-Haft für René Benko
Der Unternehmer René Benko ist in Innsbruck, in Österreich, festgenommen worden. Zur Verhaftung kam es am Donnerstag in seiner Villa.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Unternehmer René Benko ist in Österreich verhaftet worden.
- Die Festnahme ereignete sich am Donnerstagmorgen in seiner Villa.
Nächstes Kapitel im Fall René Benko: Wie die «Kronen Zeitung» berichtet, ist der Unternehmer in Innsbruck verhaftet worden.
Die Festnahme erfolgte am Donnerstagmorgen in seiner Villa, heisst es. Ende Dezember gab es Berichte, wonach der 47-Jährige immer noch luxuriös auf seinem Anwesen lebe.
Die Wirtschafts- und Korruptionsanwaltschaft (WKStA) hatte zuletzt gegen den 47-jährigen Tiroler unter anderem wegen des Verdachts auf Betrug sowie der betrügerischen Krida ermittelt.
Zudem war im Dezember ein Haftbefehl durch die Staatsanwaltschaft Trient in Italien gegen den Tiroler erlassen worden, der jedoch laut Landesgericht Innsbruck abgelehnt und eine Übergabe als unzulässig erklärt worden war. Es liefen Ermittlungen gegen insgesamt 77 Personen.
Benkos Anwalt, Norbert Wess, bestätigte der Nachrichtenagentur APA eine «Festnahmeanordnung», wenngleich er sie noch nicht kenne. «Aber über die allfällige U-Haft muss erst ein Gericht innerhalb von 48 Stunden entscheiden.
Später wurde klar: Nach der Festnahme des österreichischen Immobilieninvestors René Benko hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den Gründer der insolventen Signa-Gruppe beantragt. Das teilte die Justizbehörde in Wien mit.
Das Wiener Landgericht hat nun 48 Stunden Zeit, um über den Antrag zu entscheiden.
Benko wurde nach seiner Festnahme verhört, hiess es von der WKStA. Die Behörde ordnete auch an, dass er in eine Justizanstalt überstellt wird. Der einstige Milliardär war nach Angaben der Staatsanwaltschaft wegen Tatbegehungsgefahr und Verdunkelungsgefahr festgenommen worden.
Der zahlungsunfähige Benko steht laut den Ermittlern im Verdacht, Vermögen verheimlicht zu haben, sodass Gläubiger, Insolvenzverwalter und Behörden keinen Zugriff darauf haben. Benkos Anwalt äusserte sich vorerst nicht zu diesen Vorwürfen.