Regime von Wladimir Putin könnte 2023 enden

Praktisch seit Kriegsbeginn tauchen immer wieder Berichte auf, wonach es schlecht um die Gesundheit von Kremlchef Wladimir Putin steht. In den vergangenen Monaten gab es auch immer wieder russische Kritik an seinem Kriegsführungsstil.

Gerüchte und Tadel kamen aber nicht nur von der Opposition, so eine Russland-Expertin. Sie glaubt, dass dafür seine engsten Mitarbeiter verantwortlich sind.

Sie «wäre nicht überrascht, wenn sein Regime 2023 kollabieren würde», sagt Osteuropa-Forscherin Olga Lautman gegenüber der «Sun». Es sei am wahrscheinlichsten, dass er von innen gestürzt wird – an eine Revolution glaubt sie weniger.

Zudem ist Lautman überzeugt: «Die Gerüchte über Putins Gesundheit werden vom Sicherheitsdienst verbreitet. Das geschieht seit 2008, immer zur Zeit von wichtigen Ereignissen.»

Dafür sieht sie mehrere mögliche Gründe. «Sie könnten den Grundstein für Putins Absetzung legen. Sie könnten eine Form der Ablenkung für den Westen sein, oder sie könnten Aufstände entmutigen.»

Die Sicherheitsdienste dürften damit die Frage aufwerfen wollen: «Warum sich die Mühe machen, Putin zu stürzen, wenn er ohnehin bald stirbt?»

An ein baldiges Kriegsende glauben Experten aber nicht. Wladislaw Inosemtsew ist Direktor des russischen Zentrums für die Erforschung der postindustriellen Gesellschaft. Er sagt gegenüber der «Daily Mail»: «Ich glaube, die einzige Chance, die Situation zu ändern, ist eine Art Palastputsch. Wenn die Elite wirklich versteht, dass Putin sie in eine Sackgasse führt.»

Der Ukraine-Krieg werde aber sicherlich noch bis zum nächsten Sommer andauern. «Russland wird in der Tat grosse Verluste erleiden. Aber wie ukrainische Beamte zu Recht sagen, hat Moskau die Fähigkeit, bis zu einer Million Mann zu mobilisieren.»

Auch er ist jedoch überzeugt: «Die Trends für Wladimir Putin sind sehr negativ. Wir können jetzt nicht vorhersagen, wann das Regime zusammenbrechen wird, aber es wird geschehen.»