Regierung

Regierung zu Putin-Drohung: Lassen uns nicht einschüchtern

DPA
DPA

Deutschland,

Kremlchef Wladimir Putin hat vor der Stationierung neuer US-Raketen in Deutschland gewarnt und droht mit Reaktionen. Die Bundesregierung verteidigt die Pläne.

Es gehe einzig und allein um Abschreckung, sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann zur Stationierung von US-Raketen in Deutschland. (Archivbild)
Es gehe einzig und allein um Abschreckung, sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann zur Stationierung von US-Raketen in Deutschland. (Archivbild) - Wolfgang Kumm/dpa

Die Bundesregierung hat die geplante Stationierung von US-Raketen in Deutschland nach Drohungen aus Russland verteidigt. Man habe ausführlich begründet, warum diese Waffen stationiert werden müssten. Dies sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann vor Journalisten in Berlin.

«Nämlich, weil Russland das strategische Gleichgewicht in Europa verändert hat und Europa und Deutschland mit Marschflugkörpern bedroht. Und wir müssen diese Abschreckung herstellen.» Es gehe einzig und allein um Abschreckung in diesem Fall.

Putin droht mit Reaktion

Am Rande des Nato-Gipfels hatten das Weisse Haus und die Bundesregierung kürzlich bekannt gegeben, dass die USA von 2026 an in Deutschland wieder Waffensysteme stationieren wollen, die weit bis nach Russland reichen. Darunter sollen Marschflugkörper vom Typ Tomahawk mit einer Reichweite von bis zu 2500 Kilometern sein sowie Luftabwehrraketen vom Typ SM-6 und neu entwickelte Hyperschallwaffen. Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am Wochenende eine Reaktion darauf angedroht.

Mit den Raketen, die in der Perspektive auch mit nuklearen Sprengköpfen ausgerüstet werden könnten, gerieten wichtige Ziele in Russland in Reichweite. Staatliche, militärische Objekte und wichtige Industrieanlagen könnten so binnen zehn Minuten getroffen werden. Darauf werde Russland «spiegelgerecht» antworten. Auch russische Kriegsschiffe könnten demnach mit Raketen als Antwort ausgestattet werden.

Auswärtiges Amt: Lassen uns nicht einschüchtern

«Das nehmen wir zur Kenntnis», sagte Hoffmann auf Putins Aussagen angesprochen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes wurde deutlicher. «Putin beschreibt hier nur, was er eh schon kann.»

Russland rüste seit Jahren nuklear auf, habe den INF-Vertrag über ein Verbot landgestützter atomarer Mittelstreckenwaffen gebrochen und führe einen Angriffskrieg in Europa. Darauf müsse man «für unser aller Sicherheit in Europa» reagieren. «Und auch um das klar zu sagen, wir lassen uns von solchen Äusserungen nicht einschüchtern.»

In einer Erläuterung der Bundeswehr zum russischen Vorgehen heisst es, Russland habe unter anderem nuklearwaffenfähige Iskander-Raketen in der Exklave Kaliningrad stationiert. Und könne mit seinen Mittelstreckenwaffen auch deutsche Städte treffen. Die Pläne zur Stationierung von US-Tomahawk-Marschflugkörpern seien eine Antwort hierauf und dienten der Abschreckung.

Kommentare

User #4467 (nicht angemeldet)

We need a Great Reset…ihr seht, wohin die Reise führt…🤣

User #4467 (nicht angemeldet)

Militär-Experte Heiri Kalbermatter vo dr Kuhboden-Chlapf-Höchi.

Weiterlesen

Kanzler Olaf Scholz
1 Interaktionen
Sicherheit

MEHR IN NEWS

Implenia
In Schweden
Logitech
Guy Gecht
Deutschland
Laut Soziologe
Nato Rutte
1 Interaktionen
Zwei-Prozent-Ziel

MEHR REGIERUNG

Deutschland Fahne
7 Interaktionen
Keine Absicht
Martin Pfister
4 Interaktionen
Zuger Regierung
graz
4 Interaktionen
Nach Grazer-Amoklauf
maggiatal
1 Interaktionen
25 Mio.

MEHR AUS DEUTSCHLAND

7 Interaktionen
Kananaskis
10 Interaktionen
Kananaskis
Frankfurt/Main
ID Buzz
29 Interaktionen
ID Buzz