Regierung setzt im Kampf gegen Delta-Variante auf «möglichst hohe Immunität»
Die Bundesregierung setzt im Kampf gegen die sich zunehmend ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus auf Fortschritte bei der Impfkampagne.

Das Wichtigste in Kürze
- Kanzleramtsminister: Erster Impftermin für jeden Impfwilligen bis Anfang August.
Ziel sei eine «möglichst hohe Immunität» in der Bevölkerung, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin». Zunächst gehe es nun primär darum, jedem Impfwilligen ein Angebot für eine erste Impfung zu machen. Dies werde nach Einschätzung der Bundesregierung bis Ende Juli oder Anfang August der Fall sein.
Mit den anschliessenden Zweitimpfungen werde dann ein «nicht unerheblicher Anteil der Bevölkerung» bis Herbstbeginn einen Impfschutz aufgebaut haben, ergänzte Braun. Dies sei ein grosser Unterschied zur Situation im vorigen Jahr. Abgesichts eines Anteils von möglicherweise Zweidritteln an der Bevölkerung müsse dann auch nicht über einen Lockdown geredet werden.
Diejenigen, die sich nicht impfen liessen, müssten sich jedoch darauf einstellen, sich «sehr regelmässig» testen lassen zu müssen, fügte der Minister an. Die Bundesregierung gehe davon aus, dass die deutlich ansteckendere Delta-Variante «schon in wenigen Wochen unsere typische Mehrheitsvariante sein wird».
Die Schulen blieben angesichts der bislang fehlenden Zulassung eines Impfstoffs für Unter-Zwölfjährige ein «grosses Sorgenkind» bei der Pandemiebekämpfung, sagte Braun. Es sei daher besonders entscheidend, alle Erwachsenen «drum herum» von den Eltern bis hin zum Schulbusfahrer zu impfen. Dies schütze auch die Kinder.
Dazu komme ein Förderprogramm der Regierung zur Aufrüstung von Lüftungsanlagen an Schulen. Insgesamt müssten die Inzidenzen im Land ausserdem weiterhin so niedrig wie möglich gehalten werden, betonte Braun. Das entschärfe auch die Situation an den Schulen.