Rechtsextremen-Demo in Wien: Mehrere vorläufige Festnahmen

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Österreich,

In Wien kam es am Samstag im Umfeld einer Demonstration mehrerer rechtsextremer Gruppierungen zu Ausschreitungen. Mehrere Hundert Polizisten waren im Einsatz.

Polizei Wien Aufnäher
Im Kontext von Demonstration und Gegendemonstrationen nahm die Wiener Polizei am Samstag insgesamt 62 Personen zeitweise fest. (Symbolbild) - Keystone

Zehn vorläufige Festnahmen wegen strafrechtlicher Delikte, 271 Identitätsfeststellungen, drei verletzte Polizisten und ein beschädigter Dienstwagen. So lautete am Sonntag die Bilanz der Wiener Polizei rund um eine Demo der Identitären Bewegung und anderer rechtsextremer Bewegungen, bei der wenige hundert Teilnehmer am Samstagnachmittag durch die Innenstadt gezogen waren.

Hunderte waren zur Gegendemo gekommen, kleinere Gruppen Vermummter sorgten laut Polizei für Tumulte.

Hunderte Polizisten im Einsatz

Wie schon in früheren Jahren hatten die Identitären zu einem Marsch unter dem Motto «Remigration» aufgerufen, auch diesmal gab es wieder Gegenveranstaltungen von antifaschistischen Gruppen und Gegendemonstrantinnen und -demonstranten. Mehrere hundert Polizistinnen und Polizisten sollten ein Aufeinandertreffen der beiden Seiten verhindern.

Die Bilanz der Polizei vom Sonntag: Zehn Personen wurden wegen strafrechtlichen Delikten vorläufig festgenommen, ihnen wird Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen. Dabei ging es um jene Vermummten, die in der Fahnengasse Steine und Flaschen gegen Beamte schossen. Ob diese Personen noch weitere Anzeigen – etwa wegen Sachbeschädigung und schwerer Körperverletzung – erwarten, wird noch ermittelt.

«Wollen das Ende unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft»

Insgesamt gab es 271 Identitätsfeststellungen, nachdem Demoteilnehmer sich geweigert hatten, eine Sitzblockade aufzulösen. 52 Festnahmen erfolgten wegen des Verstosses gegen das Versammlungsgesetz. Bei den Tumulten wurden drei Polizisten verletzt sowie ein Dienstwagen beschädigt.

Grüne und SPÖ hatten bereits im Vorfeld scharfe Kritik an der Veranstaltung geübt und auf personelle Verflechtungen zwischen Identitären und der FPÖ hingewiesen. «Sie wollen nichts anderes als das Ende unserer pluralistischen demokratischen Gesellschaft», warnte die gedenkpolitische Sprecherin der Grünen, Eva Blimlinger.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Frieden fängt in Jedem selbst an

Die Rechten sind nicht auf die Polizei los wie die Linken. Grosse Gewalt kommt mehrheitlich von Links

Weiterlesen

Martin Sellner
50 Interaktionen
AfD-Politiker

MEHR IN NEWS

Bayerisches Kabinett tagt mit Bundeskanzler Merz
7 Interaktionen
In Europa
Mann mit Smartphone
1 Interaktionen
Aufgeflogen
Künstliche Intelligenz
2 Interaktionen
Pittsburgh
E-Roller
32 Interaktionen
«Parkieren alles zu»

MEHR AUS ÖSTERREICH

Jimi Blue Ochsenknecht
JA Innsbruck
Benko
3 Interaktionen
Ex-Milliardär
René Benko
Österreich
Mikroplastik
4 Interaktionen
Studie zeigt