Recep Tayyip Erdogan misstraut Amerika und setzt auf Russland

Janika Mielke
Janika Mielke

Türkei,

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan entschied sich beim Kauf des neuen Luftabwehrsystems für das russische S-400 – obwohl er Alternativen hatte.

Recep Tayyip Erdogan
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am 15. Juli 2019. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Beim Luftabwehrsystem fiel die Entscheidung der Türkei auf das russische S-400.
  • Präsident Erdogan handelte aus Misstrauen gegen die USA.
  • Russland bietet der Türkei nicht nur Abwehrsysteme an, sondern auch Kampfflugzeuge.

Die Türkei sollte eigentlich wie gehabt ein strategischer Verbündeter von Amerika sein. Doch das Verhältnis der beiden Nationen ist schlechter als je zuvor. Jüngst beschloss Recep Tayyip Erdogan der Türkei das russische Luftabwehrsystem S-400 liefern zu lassen.

Die enge Zusammenarbeit mit Russland sorgt für Stunk, zumal der türkische Präsident Alternativen hatte. Doch wie die «Berner Zeitung» festhält, ist Erdogan getrieben von «Misstrauen gegen die USA». Dies liegt unter anderem daran, dass der Prediger Fethullah Gülen nicht ausgeliefert wird. Der türkische Präsident sieht in Gülen den Drahtzieher für den gescheiterten Putsch 2016.

USA schliessen Recep Tayyip Erdogan bei F-35-Programm aus

Die erste Konsequenz der Partnerschaft mit Russland ist der Rauswurf der Türkei aus dem amerikanischen F-35-Programm. Das türkische Personal, das am F-35-Programm teilnimmt, könne in den Augen Amerikas immerhin Informationen an Russland weitergeben.

Russland beobachtet die Situation gespannt und bietet Recep Tayyip Erdogan auch in Punkto Kampfflugzeug aushelfen. Putin erklärte laut «Berner Zeitung»: «Moskau könne der Türkei auch Kampfflugzeuge liefern.» Durch weitere Vereinbarungen könnte Russland die Nato schwächen.

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