Razzia in Deutschland: Noch mehr Waffen hinter Geheimtür entdeckt
Nach dem Fund eines Waffenarsenals am Sonntagabend in Remscheid (D) überprüften die Ermittler den Hausgrundriss und entdeckten einen weiteren versteckten Raum.

Nach einer Razzia gegen illegale Waffenhändler in der westdeutschen Stadt Remscheid sind die Ermittler auf einen weiteren geheimen Raum voller Waffen gestossen.
In dem Zimmer sei unter anderem eine Handgranate gefunden worden, die als so gefährlich eingestuft wurde, dass sie in der Nähe habe gesprengt werden müssen.
Nach dem Fund eines riesiges Arsenal mit Kriegswaffen am Sonntagabend hätten sich die Kriminalbeamten den Grundriss des Hauses angeschaut und gemerkt, dass es einen weiteren versteckten Raum geben musste, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei mit.
Tatsächlich fanden sie demnach eine Geheimtür, die hinter einem Tresor verborgen gelegen habe und nur mit einem versteckten Mechanismus geöffnet werden konnte. In dem Raum hätten die Beamten unter anderem scharfe Gewehre mit Zielfernrohr und Schalldämpfer, Maschinenpistolen und weitere militärische Waffen gefunden. Spezialisten des Landeskriminalamts hätten bestätigt, dass die Waffen funktionstüchtig waren.
Mutmassliche Waffenhändler festgenommen
200 Einsatzkräfte hatten am Sonntagabend in Remscheid bei Wuppertal das Arsenal mit Kriegswaffen sichergestellt und drei mutmassliche Waffenhändler festgenommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft könnte es sich um einen der grössten Funde von Kriegswaffen in Nordrhein-Westfalen – dem bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland – handeln.
Mit den sichergestellten Handgranaten und Sprengmitteln hätte man eine Vielzahl von Menschen töten und verletzen können, hatte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft erklärt. Die drei Hauptverdächtigen im Alter von 34, 37 und 59 Jahren sitzen in Untersuchungshaft.
Mehr als ein Jahr lang hatten die Fahnder die Bande im Visier. Entscheidende Hinweise hätten zwei verdeckte Ermittler gebracht, die man in das Netzwerk eingeschleust habe. Mehrmals hätten die beiden scharfe Waffen wie Maschinenpistolen bei den Verdächtigen gekauft.
Privates Waffenmuseum im Keller
Im Keller hatte der 59-Jährige eine Art Museum mit Waffen und Relikten aus dem Zweiten Weltkrieg eingerichtet. Darunter seien auch Gegenstände aus dem Nationalsozialismus gewesen, aber auch Gegenstände aus der früheren Sowjetunion sowie Waffen neuerer Produktionsjahre.
Handgranaten und Mörsergranaten, die potenziell besonders gefährlich sind, wurden nach dem Fund von Entschärfungsexperten in einen Steinbruch transportiert und dort gesprengt.














