In Dänemark wurden zahlreiche Verdächtige währen einer Razzia verhaftet. Mehr als 400 Senioren sollen ihr gesamtes Vermögen an die Betrüger verloren haben.
razzia
Dänische Polizei bei einem Einsatz im letzten Jahr (Symbolbild). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die dänische Polizei nahm gestern Donnerstag bei einer Razzia 135 Verdächtige fest.
  • Sie sollen sich als Polizisten ausgegeben und so Bankdaten von Senioren verlangt haben.
  • Über die Festgenommenen wollen die Ermittelnden an Drahtzieher der Betrügereien gelangen.
Ad

Bei einer landesweiten Razzia wegen Betrugs an Senioren hat die dänische Polizei gestern Donnerstag 135 Verdächtige festgenommen. Die Konten der Verhafteten sollen als Zwischenstation für Geld gedient haben. Geld, das aus dem Betrug an älteren Menschen stammt, wie die Polizei bei einer Pressekonferenz berichtete.

Damit sollte der Schwindel vertuscht werden. In mindestens 400 Fällen sollen Senioren ihr komplettes Vermögen verloren haben.

«Das hier ist richtig organisiert», sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag. Bei den Festgenommenen handle es sich nicht um die Hintermänner, sondern um Helfer, von denen manche «etwas naiv» seien. Andere handelten sehr bewusst. Die Zahl dieser Art von Betrügereien an Senioren nahm nach Polizeiangaben 2022 in Dänemark zu.

Mehrere Verdächtige wurden nach der Razzia bereits einem Haftrichter vorgeführt, darunter auch ein 23-Jähriger. Komplizen des Mannes sollen bei Senioren angerufen und sich als Polizisten ausgegeben haben. Sie sollen die älteren Menschen dazu gebracht haben, vertrauliche Bankdaten herauszugeben. Dann seien Beträge zwischen 19'000 und 25'000 Euro auf das Konto des 23-Jährigen überwiesen worden.

Über die Festgenommenen wollen die Ermittler versuchen, an Drahtzieher der Betrügereien zu kommen. Manche davon könnten im Bandenmilieu zu verorten sein, so ein Polizeisprecher.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

EuroRazzia