Räumung von Drogenlabor in Deutschland – 12 Container benötigt
Ein riesiges Drogenlabor konnte in Deutschland geräumt und abgeschlossen werden. Das Labor war am Mittwoch vergangener Woche entdeckt worden.

Die Räumung eines riesigen Drogenlabors im brandenburgischen Nauen (D) ist abgeschlossen. Zum Abtransport der teils gefährlichen Stoffe in ein Zwischenlager wurden zwölf Container benötigt, wie das Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg am Donnerstag in Berlin mitteilte. Das Labor bislang ungekannten Ausmasses war am Mittwoch vergangener Woche entdeckt worden.
In der rund 500 Quadratmeter grossen Lagerhalle wurden zahlreiche Kanister verschiedener Grössen und mit Chemikalien gefüllte offene Wannen entdeckt. Die Ermittler gehen davon aus, dass hier aus Chemikalien Partydrogen produziert wurden, die vor allem in der Berliner Szene verkauft wurden.
Es wurden 400 Kilogramm fertig produzierte Drogen sowie mehr als 200'000 Euro Bargeld beschlagnahmt. «Das ist das grösste Labor, das ich in meiner über 30-jährigen Zeit bei der Drogenfahndung gesehen habe», erklärte Einsatzleiter Henner Grote am Donnerstag.
Chemikalien und Verdächtige
Zu Beginn des sechstägigen Einsatzes hatten drei Beamte leichte Verätzungen durch austretende Dämpfe erlitten und im Spital behandelt werden müssen.
In der Folge wurde die Räumung von Einsatzkräften des Katastrophenschutzes, der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks sowie von Chemikern unterstützt. Die Chemikalien wurden teils durch eine spezialisierte Firma entsorgt.
Als Hauptverdächtige gelten zwei Männer im Alter von 41 und 50 Jahren, die festgenommen wurden und mittlerweile in Untersuchungshaft sitzen. Ihnen wird der bandenmässige gemeinschaftliche unerlaubte Handel mit Betäubungsmitteln vorgeworfen. Dafür drohen fünf bis 15 Jahre Haft.










