Putin widerspricht Stagnationsprognose für Russland

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Russland,

Die Alarmsignale für die russische Wirtschaft mehren sich. Kremlchef Putin zeigt sich bei einem Auftritt auf einem Forum im Fernen Osten allerdings gewohnt optimistisch.

Putin
Russlands Präsident Wladimir Putin widerspricht negativen Wirtschaftsprognosen für sein Land. - dpa

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Befürchtungen vor einer stagnierenden Wirtschaft seines Landes zurückgewiesen. Russlands Ökonomie brauche eine «sanfte Landung», um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen, sagte der Kremlchef bei einem Auftritt auf dem Wirtschaftsforum in Wladiwostok.

«Ich bin sicher, dass es uns am Ende gelingen wird, die Fragen zur Unterstützung des nötigen Tempos beim Wirtschaftswachstum bei gleichzeitig minimalem Inflationsniveau zu lösen», sagte er.

Zuvor hatte Wirtschaftsminister Maxim Reschetnikow gewarnt, dass die russische Wirtschaft deutlich schneller abkühle als von der Regierung erwartet. Die Wachstumsprognose von 2,5 Prozent werde in Kürze deutlich gesenkt, kündigte er an.

Putin: Lage in einigen Sektoren nicht einfach

Sein einstiger Vorgänger German Gref sprach gar von einer «technischen Stagnation», in der das Land im zweiten Quartal gesteckt habe. Die Monate Juli und August deuteten ebenfalls an, dass sich das Wachstum gegen Null bewege, sagte Gref, der inzwischen das grösste Geldhaus des Landes, die Sberbank, leitet. Putin widersprach diesen Thesen ausdrücklich – und auch der Forderung nach einer schnellen Zinssenkung.

In einigen Sektoren sei die Lage nicht einfach, räumte der Kremlchef ein. «Doch alle verstehen auch, wenn die Inflation die Wirtschaft überspült, dann endet das nicht gut», sagte Putin. Daher müsse die Zentralbank sehr vorsichtig agieren. Diese hatte auch infolge des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die Zinsen zeitweise auf ein Rekordniveau von 21 Prozent angehoben.

Mit massiven Investitionen in die Rüstungswirtschaft und einer Umstellung auf die Kriegswirtschaft ist es Russland lange gelungen, trotz westlicher Sanktionen Wachstum zu erzeugen. Zivile Wirtschaftssektoren klagen jedoch seit längerem über Probleme.

Kommentare

angry confederate

Putler wiederspricht aus Prinzip, denn er hat immer Recht, zumindest gibt es auch bei uns Leute die das so sehen!

User #4991 (nicht angemeldet)

Stagnation wird für die EU kommen. Russland wird jetzt so viel nach China und Indien verkaufen, mehr als in die vergangene Zeiten nach Europa. Die EU wird bald pleite gehen sowie die Schweiz nach dem Brechen von Neutralität und Vertrauensverlust an die Bänke.

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