Putin kritisiert US-Sanktionen, warnt vor Tomahawk-Lieferung
Russlands Präsident Wladimir Putin verurteilt die neuen US-Sanktionen und warnt vor einer Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine.

Wladimir Putin, der Präsident Russlands, hat die neuen Sanktionen gegen sein Land verurteilt und eindringlich vor einer Lieferung von weitreichenden Marschflugkörpern an die Ukraine gewarnt. Spekulationen über eine mögliche Freigabe von US-Marschflugkörpern an die Ukraine zum Beschuss Russlands bezeichnete Putin als Eskalationsversuch. «Aber wenn mit solchen Waffen Schläge gegen russisches Territorium geführt werden, dann wird die Antwort sehr ernst ausfallen, um nicht zu sagen niederschmetternd», drohte er bei einem Gespräch mit kremlnahen Journalisten.
Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil kritisierte Putin ebenfalls. Sie dienten wohl dem Zweck, Druck auf Moskau auszuüben, würden aber nicht zur Verbesserung des russisch-amerikanischen Verhältnisses beitragen, meinte er.
Sanktionseffekte laut Putin überschaubar
Zugleich zeigte sich der 73-Jährige überzeugt, dass die Sanktionen zwar Folgen hätten, «aber nicht wesentlich auf unser wirtschaftliches Befinden wirken». Vor mehr als dreieinhalb Jahren hat Putin den Angriffskrieg gegen die Ukraine befohlen. In Russland wird dieser als «militärische Spezialoperation» verharmlost.
Zugleich hat Putin die daraufhin erlassenen westlichen Sanktionen gegen Russland mehrfach als Wirtschaftskrieg bezeichnet. Seiner Darstellung nach hat Moskau diesen Strafmassnahmen aber gut widerstanden. Sie hätten teilweise zur Stärkung der russischen Wirtschaft geführt, sagte er.