Prinz Guillaume wird neuer Grossherzog von Luxemburg
Grossherzog Henri dankt ab und übergibt die Amtsgeschäfte an seinen Sohn, Prinz Guillaume von Luxemburg.

Das kleine Luxemburg steht vor einem grossen Thronwechsel. An diesem Freitag (3. Oktober) dankt Grossherzog Henri nach 25 Jahren ab und übergibt die Amtsgeschäfte an seinen ältesten Sohn Guillaume. Der Wechsel kommt nicht überraschend: Schon vor einem Jahr hatte Henri (70) seinen Sohn zum Stellvertreter ernannt.
Luxemburg ist das zweitkleinste Land der EU und zählt rund 670'000 Einwohner. Prinz Guillaume wird der siebte Grossherzog von Luxemburg – dem einzigen noch heute bestehendem Grossherzogtum der Welt.
Grossherzog ist ein Titel für Monarchen im Rang zwischen König und Herzog. Er nimmt repräsentative Aufgaben wahr. Zudem verkündet er Gesetze.
Der 43-Jährige hat Politikwissenschaft in Grossbritannien und Frankreich studiert und zuvor eine Offiziersausbildung an der britischen Militärakademie Sandhurst absolviert.
Seit Oktober 2012 ist der bisherige Erbgrossherzog mit Prinzessin Stéphanie (41) verheiratet, die aus einer belgischen Adelsfamilie stammt. Die beiden haben zwei Söhne.
Feierlichkeiten und Gäste
Zur Thronbesteigung haben sich mehrere Staatschefs aus Europa angekündigt, darunter auch Königspaare.
Aus den Niederlanden reisen König Willem-Alexander, Königin Máxima und Thronfolgerin Catharina-Amalia an. Aus Belgien kommen König Philippe, Königin Mathilde und deren Tochter, Kronprinzessin Elisabeth.
Zum Galadinner haben sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angesagt. Die Feierlichkeiten ziehen sich über drei Tage.
Am 3. Oktober steht die offizielle Zeremonie mit der Vereidigung des neuen Grossherzogs im Mittelpunkt.
Danach wird er sich mit Gattin Stéphanie auf dem Balkon des grossherzoglichen Palastes in Luxemburg-Stadt zeigen und später auf dem grossen Platz vor dem Rathaus durch die Menschenmenge gehen. Am 4. Oktober besucht der Grossherzog mehrere Städte im Land, am 5. Oktober folgt ein Gottesdienst.










