Portugal verlängert Notstand bis 31. März 2021
Der frühere Corona-Hotspot Portugal hat sich zwar wieder ein wenig beruhigt. Trotzdem wird der Notstand bis zum 31. März 2021 verlängert.

Das Wichtigste in Kürze
- Portugal verlängert seinen Notstand bis zum 31. März.
- Das Parlament billigte einen entsprechenden Antrag am Donnerstag.
- Portugal hatte im Januar noch die höchsten Infektionszahlen weltweit.
Ungeachtet einer drastischen Verbesserung der Lage hat der frühere Pandemie-Hotspot Portugal den Corona-Notstand um weitere zwei Wochen bis zum 31. März verlängert. Das Parlament in Lissabon billigte am Donnerstagabend einen entsprechenden Antrag von Präsident Marcelo Rebelo de Sousa.
Im Januar: Höchste Infektionszahlen weltweit
Das Staatsoberhaupt hatte zuvor sein Vorgehen wieder mit der sozialistischen Regierung abgestimmt. Später am Abend wollte Ministerpräsident António Costa derweil einige Lockerungen des strengen Lockdowns bekannt geben. Das Land hatte im Januar bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Infektionszahlen weltweit.

Der seit dem 13. Januar herrschende strenge Lockdown mit Ausgehbeschränkungen und Zwangsschliessungen zahlt sich aber offenbar aus: Nach jüngsten Zahlen der EU-Agentur steckten sich binnen 14 Tagen nur noch 125 Menschen je 100'000 mit dem Virus an.
Damit gehört man zu den besten unter den 30 erfassten Ländern. In Deutschland betrug diese sogenannte 14-Tage-Inzidenz zuletzt 137. Im Januar hatte dieser Wert in Portugal noch bei deutlich über 1600 gelegen.
Portugiesische Krankenhäuser standen kurz vor Kollaps
Auch in den portugiesischen Krankenhäusern, die im Januar kurz vor dem Kollaps standen, entspannt sich die Lage zusehends. Die Zahl der Intensivpatienten ging am Donnerstag um zehn auf 273 zurück - so wenige wie seit dem 29. Oktober nicht mehr.

Der Höchstwert war am 5. Februar mit 904 registriert worden. Die Bundeswehr leistet seit Anfang Februar in einem Krankenhaus der Hauptstadt Hilfe.
In dem bei Deutschen sehr beliebten Urlaubsland mit 10,3 Millionen Einwohnern wurden seit Pandemie-Beginn insgesamt mehr als 800'000 Infektionen erfasst. Nach amtlichen Angaben starben 16 635 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Coronavirus.