Erst vor acht Wochen kam es in Wuppertal (D) an einem Gymnasium zu einer Amoktat mit acht Verletzten. Jetzt gab es wieder einen Alarm.
Polizisten führen Schüler in Wuppertal aus dem Gebäude in einen Evakuierungsbus.
Polizisten führen Schüler in Wuppertal aus dem Gebäude in einen Evakuierungsbus. - Sascha Thelen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Polizei Wuppertal (D) ging ein Hinweis auf eine «verdächtige Person» ein.
  • Sie rückte mit einem Grossaufgebot zum dortigen Gymnasium aus.
  • Die Durchsuchung ist abgeschlossen, ohne dass etwas Verdächtiges gefunden wurde.
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Die Polizei ist nach einem Hinweis auf eine «verdächtige Person» mit einem Grossaufgebot zu einem Wuppertaler Gymnasium ausgerückt. «Wie üblich nach solchen Hinweisen sind wir mit stärkeren Kräften vor Ort, um für Sicherheit zu sorgen. Und zu überprüfen, ob da etwas dran ist», sagte ein Polizeisprecher am Freitag.

Die Durchsuchung des Gebäudekomplexes sei inzwischen abgeschlossen, sagte eine Polizeisprecherin am Mittag. Man habe vor Ort nichts Verdächtiges feststellen können, hiess es aus Sicherheitskreisen. Ein dpa-Reporter beobachtete kurz darauf, dass die Schüler aus dem Gebäude geführt und zu bereitstehenden Bussen gebracht wurden.

Haben Sie schon einmal einen Alarm miterlebt?

Ein Anrufer habe um kurz nach 10 Uhr den Polizeinotruf gewählt und den Hinweis gegeben. Dies hatte die Polizei zuvor berichtet. Der Einsatz von Spezialkräften sei in solchen Fällen üblich.

Wegen des starken Polizeiaufgebots kam es zu starken Verkehrsbeeinträchtigungen. Der Bereich um die Sedanstrasse in Wuppertal-Barmen sollte gemieden werden, riet die Polizei. Über dem Gymnasium war ein Polizeihelikopter in der Luft.

Es standen Abiturprüfungen an

Laut Homepage des Gymnasiums waren dort für Freitag Abiturprüfungen in den Fächern Biologie, Chemie, Physik und Informatik angesetzt. Die Stadt Wuppertal richtete eine Anlaufstelle für Angehörige und Einsatzkräfte in unmittelbarer Nähe zu der Schule in einem Einwohnermeldeamt ein. Dies sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal. Ausserdem seien mehrere Schulpsychologen im Einsatz.

Vor acht Wochen war es in Wuppertal an einem anderen Gymnasium zu einer Amoktat gekommen. Ein 17-jähriger Oberstufenschüler verletzte in einem Pausenraum vier Mitschüler und sich selbst mit einem Messer. Drei Schülerinnen erlitten einen Schock. Das Amtsgericht Wuppertal hatte Haftbefehl gegen den Oberstufenschüler wegen zweifachen versuchten Mordes und zweifacher gefährlicher Körperverletzung erlassen.

Erst vor drei Tagen war in Düsseldorf eine Schule ebenfalls nach dem Hinweis auf eine verdächtige Person durchsucht worden. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen Schüler, der mit einer Softair-Waffe hantiert hatte. Gegen ihn werde nun wegen Verstosses gegen das Waffengesetz ermittelt, hiess es am Freitag.

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