Die deutsche Polizei ermittelt gegen acht Teilnehmer einer rechtsextremen Kundgebung. Die Männer sollen aus einem Kleinbus heraus Polizisten angegriffen haben.
Mehrere Polizeiwagen bringen mutmasslichen Rechtsterroristen ins Gericht nach Karlsruhe (D).
Mehrere Polizeiwagen bringen mutmasslichen Rechtsterroristen ins Gericht nach Karlsruhe (D). - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei ermittelt gegen acht Teilnehmer einer rechtsextremen Kundgebung.
  • Diese sollen am Mittwoch Polizisten und Gegendemonstranten angegriffen haben.

Nach einem Angriff mit Feuerlöschern auf Polizisten und Demonstranten ermittelt die deutsche Polizei gegen acht Teilnehmer einer rechtsextremen Kundgebung in Dortmund.

Sie geht dem Anfangsverdacht der versuchten gefährlichen Körperverletzung und des Landfriedensbruchs nach. Unter den Tatverdächtigen ist auch ein Mitglied des Dortmunder Stadtrats, der laut Polizei Vorstandsmitglied der Partei «Die Rechte» ist.

Die Männer sollen am Mittwochabend nach der Kundgebung in der westfälischen Stadt bei der Abreise aus einem Kleinbus heraus Polizisten und Gegendemonstranten mit einer Flasche beworfen und dann mit mehreren Feuerlöschern angegriffen und mit Pulver besprüht haben. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand. Die Männer seien nach der Feststellung der Identität wieder entlassen worden, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.

Sammelbecken für Neonazis

Die Partei «Die Rechte» ist laut NRW-Verfassungsschutzbericht ein Sammelbecken für Neonazis. In Dortmund im Osten des Ruhrgebietes habe die Partei etwa 80 bis 100 aktive und mobilisierbare Anhänger; heisst es dort. Der Kreisverband habe in der Gesamtpartei eine massgebliche Stellung und sei auch international sehr gut vernetzt.

Am Mittwoch hatte es laut Polizei zunächst auf dem Nordmarkt eine rechtsextremistische Kundgebung gegeben. Dort hätten den etwa 60 Teilnehmern rund 250 Gegendemonstranten gegenüber gestanden. Ein Gegendemonstrant wurde festgenommen, weil er Teilnehmer der rechtsextremen Kundgebung mit Pferdemist beworfen hatte. Zu den Angriffen auf die Polizisten kam es später nach einer zweiten rechtsextremen Kundgebung an anderer Stelle in der Stadt.

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