Die Lage rund um die Migrations-Ströme aus Belarus spitzt sich weiter zu. Die Nato sichert betroffenen Staaten ihre Unterstützung zu.
Grenze Belarus
Migranten werden nach dem Grenzübertritt von Belarus nach Polen im Dorf Usnarz Gorny festgehalten. (Archivbild) - SDA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Polen informiert die Nato-Partner über die Situation an der belarussischen Grenze.
  • Die Nato sichert den betroffenen Alliierten weiterhin Unterstützung zu.

Polen hat die Nato-Partner über die angespannte Situation an der Grenze zu Belarus informiert. «Die Verbündeten haben deutlich gemacht, dass Belarus die Verantwortung für die Krise trägt und dass die Nutzung von Migranten durch das Lukaschenko-Regime (...) unmenschlich, illegal und inakzeptabel ist.» Dies sagte ein Büdndnissprecher am Mittwoch nach einer Sitzung der ständigen Vertreter der Bündnisstaaten in Brüssel.

Die Nato sei bereit, die betroffenen Alliierten weiter zu unterstützen.

Der Führung in Belarus wird vorgeworfen, gezielt Migranten ins Land zu holen, um sie dann zur Weiterreise in die EU an die Grenze zu Ländern wie Polen und Litauen zu bringen.

Alles nur Rache von Lukaschenko?

Die Vermutung ist, dass sich Machthaber Alexander Lukaschenko mit diesem Vorgehen für Sanktionen rächen will, die die EU wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition erlassen hat.

Alexander Lukaschenko
Belarus-Machthaber Alexander Lukaschenko. - BELTA/AFP

Vor allem die Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist angespannt. Mehrere Gruppen von Migranten durchbrachen nach polnischen Medienberichten vom Dienstagabend die Grenze von Belarus nach Polen. Zahlreiche weitere Menschen kampieren demnach auf belarussicher Seite im Grenzgebiet.

Diese Angaben lassen sich derzeit kaum verifizieren, der Zugang zur Grenze ist abgeriegelt. Das EU-Mitglied Polen hat Tausende Soldaten an der Grenze stationiert, die einen Durchbruch an den Anlagen mit Stacheldraht verhindern sollen.

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