Pistorius in der Ukraine: Gespräche über weitere Militärhilfen
Boris Pistorius reist nach Kiew, um weitere über Militärhilfen, Industriekooperationen und die Abwehr russischer Angriffe zu sprechen.

Verteidigungsminister Boris Pistorius ist am Donnerstag zu politischen Gesprächen in der ukrainischen Hauptstadt eingetroffen. Er will sich vor Ort ein Bild von der Lage machen und mit Regierungsvertretern über zusätzliche Militärhilfen beraten.
Pistorius verurteilte bei seiner Ankunft die jüngsten russischen Luftangriffe als «ausserordentlich heftig und bedrohlich». Er betonte, dass Russland derzeit kein Interesse an einer friedlichen Lösung zeige.
Pistorius in der Ukraine: Ausbau der Unterstützung
Im Zentrum der Gespräche stehen die künftige Unterstützung Deutschlands und Europas für die Ukraine. Pistorius erklärte, es gehe um Industriekooperation, aber auch um weitere militärische und logistische Hilfe, wie «n-tv» berichtet.
Er hob hervor, dass die Bundesregierung weiterhin fest an der Seite der Ukraine stehe. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der Flugabwehr und der elektronischen Kriegsführung.

Der Besuch von Pistorius findet vor dem Hintergrund innenpolitischer Debatten in Deutschland statt. In der SPD gibt es ein Manifest gegen weitere Aufrüstung, das für Spannungen sorgt, wie «Merkur» berichtet.
Trotz dieser Kontroversen bekräftigte Pistorius die Notwendigkeit, die Ukraine zu unterstützen. Er sieht die internationale Zusammenarbeit als Schlüssel, um die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine langfristig zu sichern.
Unsichere Perspektiven durch US-Politik
Da die US-Hilfe derzeit nicht garantiert ist, übernehmen Deutschland und Grossbritannien eine Führungsrolle bei der Unterstützung. Pistorius und sein britischer Kollege John Healey setzen sich für eine Verstärkung der ukrainischen Flugabwehr ein, so «Süddeutsche Zeitung».
Die Gespräche in Kiew sollen klären, wie die europäische Militärhilfe künftig gestaltet und ausgebaut werden kann. Die Bundesregierung sieht sich dabei in einer besonderen Verantwortung.