Pflanzen schluckweise Wasser geben
An heissen Sommertagen ist die Verdunstung von Giesswasser hoch - das hat zur Folge, dass die Pflanzen nicht den vollen Nachschub von uns aufnehmen können. Auch die ausgetrocknete Erde ist ein Problem.

Das Wichtigste in Kürze
- Wir können noch so viel giessen - das hilft den Pflanzen nicht, wenn sie das Wasser nicht aufnehmen können.
Daher rät Pelargonium for Europe, eine Initiative mehrerer Geranienzüchter, schluckweise zu giessen.
Denn die trockene Erde kann das Giesswasser nur nach und nach aufnehmen und damit für die Wurzeln zur Übernahme speichern. Gibt man viel Wasser auf einmal, rinnt einiges, was die Erde eigentlich aufnehmen könnte, also hindurch.
Staunässe meiden
Dieses hindurchfliessende Wasser ist im Topf zwar nicht verloren, aber birgt eine Gefahr: Kann es nicht abfliessen und staut sich am Topfboden länger auf, können die Wurzeln faulen. Daher sollte man überschüssiges Wasser immer ablaufen lassen oder abgiessen.
Den Wasserbedarf einer Pflanze darf man übrigens nicht unterschätzen. Die Geranienzüchter empfehlen, etwa ein Glas Wasser pro Geranie in einem normal grossen Topf oder etwa zehn Prozent des Topfvolumens an Wasser zu geben. Ein 80 Zentimeter langer Blumenkasten schluckt also etwa 2,5 Liter. Woran man merkt, dass genug gegossen wurde: Die Erde sollte dadurch durchfeuchtet sein.
Giessen in den kühleren Stunden des Tages
Mehr giessen muss man, wenn die Verdunstung hoch ist - also in den heissen Stunden des Tages. Daher raten die Züchter, nur morgens und abends zu giessen. An sehr heissen Tagen könne es sinnvoll sein, die Pflanzen zweimal am Tag zu wässern. Ausserdem sollte man die Giesskanne direkt an der Erde bei den Pflanzen ansetzen.
Übrigens: Auch wenn wir kaltes Wasser an heissen Tagen schätzen, Pflanzen tun dies nicht. Sie mögen lieber abgestandenes, angewärmtes Wasser als kaltes aus der Leitung.