Passform: So müssen Wanderschuhe am Fuss sitzen
Zehen, Fersen, Rist - ein Schuh kann an vielen Stellen des Fusses drücken. Auf längeren Wanderungen ist das besonders ungünstig. Mit den folgenden Tipps greifen Sie beim Schuhkauf nicht daneben.

Das Wichtigste in Kürze
- Gut sitzende Schuhe sind für Wandertouren unverzichtbar.
Worauf kommt es bei der Passform an? Die Fachleute vom «Outdoor-Magazin» erklären die wichtigsten Punkte beim Probetragen:
Zehenkappe: Drücken darf sie nicht, weder von oben noch seitlich. Ebenfalls zu beachten ist, dass die Zehen nie vorne anstossen sollten. Das gilt auch dann, wenn man irgendwo dagegen tritt.
Fersenbox: Die Fersen müssen fest sitzen, heisst es im Bericht der Fachzeitschrift (Ausgabe 04/2022). Denn die Trittsicherheit leidet, wenn sie Luft zur Seite oder nach oben haben. Einfacher Tipp: Der Sitz der Fersen lässt sich durch Treppensteigen gut prüfen.
Schaft: Der Abschluss von Schaft und Zunge sollte weich genug und beim Hochantreten nicht zu spüren sein. Er darf zudem nicht zu weit sein - gerade Wanderer mit dünnen Beinen müssen darauf achten.
Schnürung: Die Zunge sollte nicht unangenehm auf den Rist drücken, wenn die Schnürung fest angezogen ist. Erst recht nicht dürfen die Senkel dann durch das Zungenpolster hindurch zu spüren sein.
Ausgiebig testen, am besten nachmittags
Um die richtige Wahl zu treffen, sollte man sich fürs Probetragen Zeit nehmen. Fünf, besser zehn Minuten umhergehen, dabei mal langsam und mal schnell laufen, lossprinten, scharf abbremsen.
Mit der Schuhspitze auf den Boden klopfen - so prüft man, ob die Zehen wirklich nicht vorne anstossen. Auf einer Treppenstufe nur die Schuhspitze aufsetzen und checken: Sitzt die Ferse fest?
Auf die Suche nach neuen Wanderschuhen begibt man sich lieber nachmittags. «Dann sind die Füsse durch die Belastung des Tages bereits etwas angeschwollen - wie später auf der Tour», begründet «Outdoor-Magazin»-Ausrüstungsexperte Frank Wacker.