Eine Gruppe von Vertrauten des britischen Ex-Premierminister Johnson sind nach einem Sonderbericht scharf vom Parlamentsausschuss gerügt worden.
Johnson muss sich Fragen der Abgeordneten stellen
Johnson muss sich Fragen der Abgeordneten stellen - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein britischer Parlamentsausschuss rügt Johnson-Vertraute wegen «Partygate»-Kritik.
  • Der Ausschuss wirft den Parlamentariern «inakzeptables Verhalten» vor.
  • Sie hätten «beispiellosen Druck» auf Komitee-Mitglieder ausgeübt.

Wegen harscher Kritik an Ermittlungen eines britischen Parlamentsausschusses zur «Partygate»-Affäre sind mehrere Vertraute von Ex-Premierminister Boris Johnson gerügt worden.

Die Gruppe um die Ex-Kabinettsmitglieder Nadine Dorries, Jacob Rees-Mogg und Priti Patel hatte das Privileges Committee als «kangaroo court» beschimpft. Zudem hatten sie von einer «Hexenjagd» auf Johnson gesprochen.

In einem am Donnerstag veröffentlichten Sonderbericht warf der Ausschuss insgesamt zehn Parlamentariern inakzeptables Verhalten und «krakeelende Angriffe» vor. Sie hätten «beispiellosen und koordinierten Druck» auf die Komitee-Mitglieder ausgeübt. Das habe zu erheblichen Sicherheitsbedenken geführt. Die kritisierten Abgeordneten wiesen den Bericht als Eingriff in die Meinungsfreiheit zurück.

Zuvor hatte der Ausschuss festgestellt, dass Johnson das Parlament im Skandal um Lockdown-Partys in der Downing Street wiederholt belogen hatte. Der Empfehlung, ihn für 90 Tage aus dem Unterhaus zu suspendieren, kam Johnson zuvor, indem er sein Mandat niederlegte.

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