Pariser Ausstellung widmet sich Musik in Konzentrationslagern
In deutschen Konzentrationslagern spielte im Zweiten Weltkrieg von früh bis spät Musik – der Rolle dieser Aufführungen ist in der Pariser Holocaust-Gedenkstätte eine umfangreiche Ausstellung gewidmet.

Das Wichtigste in Kürze
- Mit Exponaten aus Gedenkstätten und Archiven weltweit wird der Einsatz von Musik durch die Nazis zur Disziplinierung der Häftlinge, aber auch deren heimliches Musizieren in den Lagern erläutert.
Ausserdem erklingt in der Ausstellung auch Musik, die in den Lagern aufgeführt wurde. Zu sehen sind Instrumente und Noten, mit denen in den Konzentrationslagern musiziert wurde. Die Ausstellung ist von diesem Donnerstag an bis zum 25. Februar 2024 zu sehen.
Militärmärsche liessen die Nazis beim Weg der Häftlinge zu ihrer Zwangsarbeit spielen, um diese zur Eile anzutreiben. Insassen wurden ausserdem zur Strafe zu stundenlangem Singen gezwungen, und aus den Lautsprechern in den Lagern schallte neben Nazi-Propaganda auch Unterhaltungsmusik, die den SS-Leuten gefiel. Selbst Folter und Hinrichtungen von Häftlingen wurden musikalisch begleitet. Die Häftlinge ihrerseits machten abseits der strikten Überwachung heimlich Musik. Instrumente hatten einige von ihnen mitgebracht. Zum Aufbau von Lagerkapellen, den die Kommandanten mit Ehrgeiz betrieben, liessen die Nazis auch viele Instrumente herbeischaffen.