Zehntausende Menschen verfolgten an Weihnachten die Messe des Pontifex. Im Fokus der päpstlichen Rede standen die Konflikte in Nahost.
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Papst Franziskus will nach Kanada reisen. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus spricht sich für Frieden und Brüderlichkeit in der Welt aus.
  • An Heiligabend thematisierte der Pontifex die Gier der Menschen.

Papst Franziskus hat an Weihnachten zu Frieden und mehr Brüderlichkeit in aller Welt aufgerufen. Bei seiner Weihnachtsbotschaft am Dienstag, zu der sich zehntausende Menschen auf dem Petersplatz versammelten, ging das Oberhaupt der katholischen Kirche unter anderem auf die Konflikte in Nahost und dem Jemen näher ein. Bei der Christmette am Vorabend hatte Franziskus die wachsende Gier der Menschen angeprangert.

Die internationale Gemeinschaft müsse an einer politischen Lösung für den Syrien-Konflikt arbeiten, so dass die vielen Flüchtlinge «nach den langen Jahren des Krieges» wieder «in Frieden in der eigenen Heimat leben» könnten, sagte der Pontifex vor rund 50'000 Gläubigen, die sich bei strahlendem Sonnenschein auf dem Petersplatz versammelt hatten.

Zugleich äusserte der Papst die Hoffnung, dass die Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern wieder aufgenommen würden. Angesichts des brüchigen Waffenstillstands im Jemen hoffe er, dass sich dieser verstetige und die zahlreichen Kinder und Erwachsenen von «Krieg und Hunger» erlöse.

Papst Franziskus überbringt seine Botschaft.
Nächstenliebe und Gottvertrauen machten das Leben der Menschen reicher, sagte Papst Franziskus. - dpa

In seiner Weihnachtsbotschaft ging der Papst auch auf Konflikte in Afrika ein, «wo Millionen Menschen auf der Flucht» seien, aber auch auf die Krisen in Venezuela und Nicaragua, wo «Spaltung und Zwietracht» überwunden werden müssten. Er rief ausserdem dazu auf, den Weg der Annäherung auf der koreanischen Halbinsel fortzusetzen. Angesichts des Konflikts in der Ukraine erbat er «Erleichterung» und die Stärkung der «brüderlichen Bande».

Bei der traditionellen Christmette am Vorabend kritisierte der Papst die menschliche Gier nach Konsum. «Der Mensch ist gierig und fresssüchtig geworden», sagte er. Für viele sei «das Anhäufen von Dingen» zum Lebensinhalt geworden. Viele andere hätten dagegen nicht einmal «Brot zum Leben».

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