Vor dem Hintergrund der anhaltenden Gefechte in Libyen hat Papst Franziskus gefordert, Flüchtlinge aus dem Konfliktgebiet in Sicherheit zu bringen.
Papst Franziskus bei Sonntagsgebeten im Vatikan
Papst Franziskus bei Sonntagsgebeten im Vatikan - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Rund 6000 Migranten sitzen laut Hilfsorganisationen in Flüchtlingslagern fest.

Insbesondere Frauen, Kinder und Kranke sollten so schnell wie möglich über humanitäre Korridore ausser Landes gebracht werden, sagte er bei den Sonntagsgebeten im Vatikan. Ihre Lage, «die bereits sehr ernst ist, ist wegen des anhaltenden Konflikts noch gefährlicher geworden».

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sitzen rund 6000 Migranten in libyschen Flüchtlingslagern fest. Hunderte werden von bewaffneten Gruppen in anderen Teilen des Landes festgehalten. Seit Beginn der Gefechte zwischen Kämpfern des abtrünnigen Generals Chalifa Haftar und Truppen der UN-gestützten Regierung der nationalen Einheit rund um Tripolis warnen internationale Hilfsorganisationen davor, dass sich die Lage der Flüchtlinge verschlechtere.

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch begrüsste den Appell des Kirchenoberhauptes. «Wir begrüssen die jüngste Deutlichkeit des Papstes in Bezug auf die Situation in Libyen und auf dem Mittelmeer», teilte die Organisation am Sonntag in einer Twitter-Kurzbotschaft mit. «Wir würden liebend gerne sehen, wie aus Worten Taten werden», schrieb Sea-Watch.

Libyen ist für afrikanische Flüchtlinge ein Knotenpunkt auf ihrem Weg nach Europa. Zahlreiche Migranten, die im Meer aufgegriffen oder gerettet werden, landen in libyschen Flüchtlingslagern. Eine Gruppe von rund 140 Flüchtlingen aus Libyen wurde am Montag in Rom erwartet.

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