Der Papst regiert mit der Missbrauchskonferenz auf die zahlreichen Skandale in der katholischen Kirche.
Papst Franziskus schwenkt während einer Messe in der Peterskirche Weihrauch.
Papst Franziskus setzt ein Zeichen für Kinderschutz. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus ernennt ein Organisationskomitee für die anstehende Missbrauchskonferenz.
  • Sie ist ein Zeichen für Kidnerschutz. Auch Missbrauchsopfer kommen zu Wort.

Mit Blick auf die für Februar geplante Konferenz zum Thema Kindesmissbrauch hat Papst Franziskus heute Freitag die Mitglieder eines Organisationskomitees benannt. Die Gruppe setzt sich aus engen Vertrauten des Papstes zusammen, unter ihnen der deutsche Jesuit und Psychologieprofessor Hans Zollner. Er leitet das Zentrum für Jugendschutz an der Päpstlichen Gregorianischen Universität und ist bereits Mitglied der Kommission zum Schutz von Minderjährigen, die den Papst beim Thema Kindesmissbrauch berät.

Mit der Einberufung der Konferenz reagierte der Papst auf die zahlreichen Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche. Auch der maltesische Erzbischof Charles Scicluna gehört dem Organisationskomitee an. Er ermittelte zehn Jahre lang als Staatsanwalt des Vatikans in Fällen von Kindesmissbrauch durch Priester. Er war im Juni als einer von zwei Sondergesandten des Papstes nach Chile gereist, um dort Missbrauchsopfer zu befragen und das Mitgefühl des Vatikans zu übermitteln.

Kinderschutz hat Priorität

«Das Februar-Treffen ist beispiellos», erklärte Vatikansprecher Greg Burke. Es zeige, dass Papst Franziskus den Schutz von Minderjährigen zu einer grundlegenden Priorität der Kirche gemacht habe. Es gehe darum, Kinder weltweit vor Leid zu bewahren.

Der Papst wolle, «dass Kirchenführer ein umfassendes Verständnis für die verheerenden Auswirkungen haben, die sexueller Missbrauch durch Kirchenvertreter auf die Opfer hat». Bei der Konferenz vom 21. bis zum 24. Februar im Vatikan sollen auch Missbrauchsopfer zu Wort kommen.

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