Maltas Regierungschef und seine Frau sind im Skandal um eine Briefkastenfirma in Panama entlastet worden.
Joseph und Michelle Muscat sind glücklich: «Michelle und ich sind beide erleichtert, dass dieser Alptraum vorbei ist».
Joseph und Michelle Muscat sind glücklich: «Michelle und ich sind beide erleichtert, dass dieser Alptraum vorbei ist». - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vorwürfe gegen Maltas First Lady Michelle Muscat wurden fallen gelassen.
  • Sie soll an einer in den «Panama Papers» erwähnten Firma beteiligt gewesen sein.

Für den Vorwurf, Joseph Muscats Frau Michelle sei an einer in den «Panama Papers» erwähnten Firma beteiligt gewesen, habe der Untersuchungsrichter keine Beweise gefunden, hiess es am Sonntag in einer Mitteilung. Vorgelegte Beweise hätten sich als Fälschung entpuppt, ausserdem hätten sich Zeugenaussagen widersprochen.

Das Ehepaar hatte die Vorwürfe, die die ermordete maltesische Journalistin Daphne Caruana Galizia aufgeworfen hatte, stets zurückgewiesen. «Michelle und ich sind beide erleichtert, dass dieser Alptraum vorbei ist», sagte Muscat am Sonntag.

Attentat auf Journalistin

Caruana Galizia, die im Oktober bei einem Bombenattentat ums Leben gekommen war, hatte ihre Berichte auf die Aussagen einer ehemaligen Bankangestellten gestützt. Der Korruptionsskandal hatte 2017 zu einer vorgezogenen Parlamentswahl in dem Inselstaat geführt, die Muscat dennoch gewann.

Bei den «Panama Papers», die ein internationales Recherchenetzwerk im Frühjahr 2016 aufgedeckt hatte, handelt es sich um vertrauliche Unterlagen einer Beratungsfirma. Sie beinhalteten Strategien zur Steuervermeidung, aber auch Hinweise auf Geldwäsche und andere Delikte.

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