Osnabrücker Staatsanwaltschaft zerschlägt illegalen Pay-TV-Ring
Die Osnabrücker Staatsanwaltschaft hat einen Ring um eine illegale Pay-TV-Internetplattform zerschlagen.

Das Wichtigste in Kürze
- Schaden von über einer Million Euro entstanden.
Nach über einjähriger Ermittlungsdauer konnten zehn Beschuldigte einschliesslich dem 34-jährigen mutmasslichen Kopf der Bande ausgemacht werden, wie die Behörde am Mittwoch mitteilte. Der entstandene Schaden liegt demnach bei über 1,3 Millionen Euro.
Es bestehe der konkrete Verdacht, dass die Beschuldigten gemeinsam über einen oder mehrere angemietete Server illegales Internetfernsehen, insbesondere Pay-TV Inhalte des Senders Sky Deutschland, an Endkunden verkauft haben. Der Polizei sind demnach über 1300 solcher Fälle bekannt. Eine Anzeige des Pay-TV-Anbieters habe den Fall dann ins Rollen gebracht.
Bereits im September wurden in diesem Zusammenhang sieben Objekte in Sulingen, Dissen, Hamburg, Berlin, Enger, Gütersloh und Bochum durchsucht. Dabei wurden siebzig IT-Geräte beschlagnahmt, darunter Handys, Receiver, PCs, Laptops, Festplatten und andere Speichermedien. Die illegalen Server sind den Angaben zufolge abgeschaltet und vom Netz genommen worden.
Den Beschuldigten droht unter anderem wegen gewerbs- beziehungsweise bandenmässigen Computerbetrugs eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Auch gegen Kunden der Plattformen wird den Angaben zufolge ermittelt.