Ösi-Wirtin soll Beiz aus Geldsorgen niedergebrannt haben

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Österreich,

Eine Wirtin aus Österreich soll ihr eigenes Gasthaus angezündet haben. Indizien der Ermittler zeigen, dass der Brand wohl nicht zufällig ausgebrochen ist.

Brand Gasthaus
Hat eine Wirtin ihr Gasthaus angezündet? Die Ermittler in Österreich gehen davon aus. - Freiwillige Feuerwehr Schönau im Mühlkreis: ff-schoenau.at

Das Wichtigste in Kürze

  • Letztes Jahr brannte in Schönau in Österreich eine Beiz lichterloh.
  • Die Wirtin soll Geldsorgen gehabt haben und ihr eigenes Gasthaus angezündet haben.
  • Sie bestreitet die Vorwürfe. Der Fall wird nun vor Gericht verhandelt.

Im September 2024 wurde die Gemeinde Schönau in Österreich durch einen Grossbrand erschüttert. Ein ehemaliger Gasthof stand plötzlich lichterloh in Flammen und rief 210 Feuerwehrleute von 14 verschiedenen Feuerwehren auf den Plan.

Aber auch dieses riesige Feuerwehraufgebot, konnte nicht verhindern, dass das Gebäude vollständig abbrannte. Der Verdacht: Versicherungsbetrug.

Die Wirtin selbst soll also den Brand in ihrem Gasthaus gelegt haben. Dieser Fall wird nun am kommenden Freitag vor dem Landesgericht Linz verhandelt, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.

Ermittlungen deuten auf Brandstiftung hin

Schnell hätten sich am Tatort die Anzeichen dafür verdichtet, dass das Feuer nicht zufällig ausgebrochen war.

Die Brandermittler fanden angezündete Matratzen, Toilettenpapier und Abfallreste – alles Hinweise darauf, dass hier jemand vorsätzlich gehandelt hatte.

Weitere Ermittlungsergebnisse stärkten diesen Verdacht. Die Besitzerin des Gasthauses soll bereits Wochen vor dem Brand verdächtige Handlungen begangen haben.

Sie soll unter anderem brennbare Materialien gelagert und sogar Rauchmelder entfernt haben. Dies berichtet Walter Eichinger, Sprecher des Landesgerichts Linz, laut der «Kronen Zeitung».

Angeklagte bestreitet die Vorwürfe

Die 40-jährige Wirtin weist die Anschuldigungen von sich und behauptet, sie habe das Feuer nicht gelegt. Sie räumt jedoch ein, zur Zeit des Brandes vor Ort gewesen zu sein.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass Geldsorgen das Motiv für die mutmassliche Brandstiftung waren.

Die Gastwirtin habe einen hohen Kredit für Renovierungsarbeiten aufgenommen und Gästezimmer vermietet. Die Zimmer-Vermietung lief seit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 aber nicht gut.

Gasthaus-Bewohner mit Verdacht auf Rauchvergiftung im Spital

Als Lösung nahm sie ab 2023 Asylbewerber auf – doch auch das brachte nicht genug Geld ein. Sechs der siebzehn Asylbewerber, die damals dort lebten, mussten mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital eingeliefert werden.

Hast du Geldsorgen?

Für die übrigen Bewohner mussten Notunterkünfte organisiert werden.

Die Wirtin soll daher den Brand aus Geldsorgen gelegt haben: Das Gebäude sei mit 5,9 Millionen Euro versichert gewesen, schreibt die Zeitung. Also umgerechnet 5,5 Millionen Franken.

Bei einer Verurteilung droht ihr eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren.

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