Atombehörde: Noch Diesel für zehn Tage am AKW Saporischschja

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Österreich,

Die IAEA warnt vor Risiken am Kernkraftwerk Saporischschja, das seit über einer Woche ohne externe Stromversorgung ist.

Kernkraftwerks Saporischschja
Das Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine ist seit über einer Woche ohne externe Stromversorgung. (Archivbild) - dpa

Die Internationale Atombehörde IAEA ist besorgt wegen des langen Stromausfalls am russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine. «Europas grösstes Atomkraftwerk hat jetzt seit mehr als einer Woche keinen Strom von aussen, was mit Abstand der längste Fall in mehr als dreieinhalb Jahren Krieg ist», erklärte IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi in Wien. Er sei mit Russland wie der Ukraine in Kontakt, um die Stromversorgung wiederherzustellen.

Obwohl die sechs Reaktoren des AKW abgeschaltet sind, brauchen sie weiter Strom, um die Kühlung in Gang zu halten. Derzeit werde die Kühlung durch acht Dieselgeneratoren sichergestellt, sagte Grossi. «Es gibt keine unmittelbare Gefahr, solange sie arbeiten, aber es ist eindeutig kein Dauerzustand mit Blick auf die nukleare Sicherheit», erklärte er.

Dieselvorrat nur noch für zehn Tage

Der Dieselvorrat reiche nach Angaben der von Moskau eingesetzten Werksleitung noch für etwa zehn Tage. Grossis Angaben zufolge war die letzte Hochspannungsleitung zur Versorgung von Saporischschja am 23. September ausser Betrieb gegangen. Wegen Kämpfen in der Nähe des Kraftwerks erklärten sich Russland wie die Ukraine ausserstande, die Leitungen zu reparieren.

Das ukrainische Energieministerium in Kiew rief die internationalen Partner des Landes auf, Druck auf Russland auszuüben, um die Anlage wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen.

Sabotagevorwürfe gegen Moskau

Die Hochspannungsleitung verband das AKW mit dem von Kiew kontrollierten Teil des ukrainischen Stromnetzes. Sie sei dem Augenschein nicht durch Beschuss unterbrochen worden, teilte die Umweltorganisation Greenpeace in Kiew mit.

Sie berief sich dabei auf die Analyse von Satellitenfotos durch Sicherheitsexperten. Greenpeace warf der Moskauer Seite vor, die Leitung sabotiert zu haben als Teil des Planes, Saporischschja an das russische Netz anzuschliessen und die Reaktoren wieder hochzufahren.

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Kommentare

User #2188 (nicht angemeldet)

Genug, ständig Russland in allem zu beschuldigen.

User #6131 (nicht angemeldet)

Und ihr wollt neue AKWS 🤦🤦🤦🤦

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