Wegen Nebels strandete ein Rettungshelikopter in Österreich in einem Dorf. Die Crew wollte sich in einer Bäckerei aufwärmen – bekam aber keinen Kaffee.
Helikopter in der Luft
Ein Rettungshelikopter auf einem Rettungseinsatz. (Symbolbild) - z.V.g. Alpine Air Ambulance

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein österreichischer Rettungshelikopter war wegen Nebels gestrandet.
  • Die Crew freute sich darauf, sich in einer Bäckerei bei einem Kaffee aufzuwärmen.
  • Ohne Geld wurden die Retter aber in der Kälte stehen gelassen.
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Sympathisch ist anders! Die Einstellung einer Bäckerei in Österreich gegenüber einer Rettungshelikopter-Crew sorgt derzeit für Empörung.

Denn weil sie gerade kein Geld dabei hatten, weigerten sich die Angestellten einer Ruetz-Filiale im Zillertal, ihnen Kaffee anzubieten. Dabei boten die Flugretter an, wenig später die Schulden begleichen zu kommen.

Conny Naschberger, der ebenfalls an Bord des Helikopters war, zeigt sich gegenüber der «Krone» fassungslos. «Wir waren auf dem Rückflug von einem Einsatz, der Nebel verhinderte vorerst die Landung.» Dann habe der Pilot ein Loch im Nebel gefunden – ihm gelang es, bei Uderns (Ö) zu landen.

Würden Sie einer gestrandeten Helikopter-Crew gratis Kaffee geben?

«Wir warteten daraufhin rund zwei Stunden im kalten Hubschrauber auf besseres Wetter. Dann wollten wir – wirklich schon ziemlich ausgefroren – in der nahen Ruetz-Filiale drei Kaffee trinken.» Ihnen sei bewusst gewesen, dass niemand Geld auf den Rettungseinsatz mitgenommen habe. «Wir hätten am Abend auf der Heimfahrt bezahlt.»

Kein Mitleid mit durchgefrorener Crew

Die Angestellten der Bäckerei hatten aber kein Mitleid mit der Crew in voller Rettungsmontur. «Eine Mitarbeiterin stellte unmissverständlich klar, dass es alles nur gegen Sofortzahlung gebe», erinnert sich Naschberger. Hungrig und durstig mussten sie zurück in den kalten Heli.

Rettungshelikopter österreich
Ein österreichischer Rettungshelikopter im Einsatz. - keystone

Naschberger betont: «Ich bin überzeugt, dass wir in dieser Situation in jedem Haus in Tirol etwas bekommen hätten.» In der Regel würde ihnen auf jeder Hütte ungefragt Kaffee angeboten.

Nach dem Vorfall kontaktierte Naschberger das Ruetz-Backhaus per E-Mail. Als Antwort erhielt er ein Angebot für einen Gutschein und ein Gespräch. Doch für die Crew geht es nicht um einen Gutschein. Sie fühle sich einfach missverstanden und werden die Filiale künftig meiden.

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