Zwei Orcas sterben innerhalb weniger Monate im grössten Meeres-Freizeitpark Europas.
Ein Orca (Schwertwal) im Meer vor Lanzarote. Seit Monaten häufen sich Berichte über Orca-Attacken vor den Küsten Spaniens und Portugals.
Der Tod des Orcas wird von der Parkverwaltung auf eine Entzündung zurückgeführt, die durch das Verschlucken eines winzigen Metallteils verursacht wurde. (Symbolbild) - SECAC/Monica Perez/epa efe/dpa

Ein im südfranzösischen Freizeitpark Marineland Antibes verendeter Orca ist nach Angaben der Parkverwaltung an einer Entzündung aufgrund eines von ihm verschluckten winzigen Metallteils gestorben. Die vorläufige Autopsie von Inouk habe ergeben, dass der 25 Jahre alte Meeressäuger «versehentlich» ein etwa zwei Gramm schweres Stück Metall verschluckt habe, erklärte der Freizeitpark an der Côte d'Azur am Freitag.

Eine dadurch ausgelöste Entzündung habe «Störungen im Verdauungstrakt» verursacht. Wie das Metallteil in Inouks Nähe kam, ist demnach unklar.

Tod des zweiten Orcas befeuert Kritik

Inouk ist bereits der zweite Orca innerhalb weniger Monate, der in dem nach eigenen Angaben grössten Meeres-Freizeitpark Europas starb. Im Oktober war Inouks Neffe, der zwölfjährige Schwertwal Moana, an einer Blutvergiftung gestorben.

Tierschutzorganisationen hatten sich mehrfach besorgt über Inouks Gesundheitszustand geäussert. Im Herbst ordnete ein Gericht ein unabhängiges Gutachten an, dessen Ergebnis noch aussteht.

Neue Gesetze gegen Tierquälerei

Der Tod der beiden Orcas hat die Kritik an dem Freizeitpark erneut befeuert. Laut einem Gesetz gegen Tierquälerei aus dem Jahr 2021 sind Wal-Shows in Frankreich ab Dezember 2026 verboten. Auch sollen die Möglichkeiten eingeschränkt werden, Wale in Gefangenschaft zu halten.

Die Orcas in Marineland Antibes sind die letzten in Frankreich in Gefangenschaft lebenden Tiere. Nach dem Tod von Inouk und Moana verfügt der Freizeitpark noch über zwei Orcas – die 22 Jahre alte Wikie und ihren zehnjährigen Sohn Keijo.

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