123 Migranten haben die «Ocean Viking» verlassen und sind auf ein Quarantäneschiff gewechselt. 57 Flüchtlinge warten noch auf die Corona-Testergebnisse.
Ocean Viking
Migranten verabschieden sich an Bord der Ocean Viking. Das Rettungsschiff der humanitären Gruppe SOS Mediterranee mit 180 Migranten, die tagelang an Bord gestrandet waren, hat endlich einen italienischen Hafen erreicht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Grossteil der 180 Migranten hat in Sizilien die «Ocean Viking» verlassen.
  • Sie sind auf ein italienisches Quarantäneschiff gewechselt.
  • Die anderen 57 Migranten folgen nach Eintreffen ihrer Testergebnisse.

Im Hafen von Porto Empedocle auf Sizilien haben die meisten der 180 Migranten das private Rettungsschiff «Ocean Viking» verlassen. Sie wechselten auf eine italienische Quarantänefähre. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Ausschiffung von 123 Menschen, bei denen negative Corona-Tests vorlagen, sei am späten Montagabend erfolgt.

Die anderen 57 Migranten sollten nach Eintreffen ihrer Testergebnisse folgen. Die Organisation SOS Mediterranee als Betreiberin der «Ocean Viking» twitterte Fotos der aus Seenot Geretteten, die an Land gegangen waren.

Ocean Viking
Das Rettungsschiff Ocean Viking (l) wird von einem Grenzpolizeischiff eskortiert, als es sich dem Hafen von Porto Empedocle in Süditalien nähert. - dpa

Die Regierung in Rom hatte am Wochenende nach langem Zögern ihre Zustimmung gegeben, das Quarantäneschiff «Moby Zaza» zu nutzen. Die Besatzung der «Ocean Viking» hatte die 180 Menschen am 25. und 30. Juni aus dem Mittelmeer gerettet.

Nicht sichere Häfen in der Corona-Krise

Italien und Malta hatten sich in der Corona-Pandemie zu nicht sicheren Häfen erklärt. Trotzdem brechen Migranten von Libyen und Tunesien in Richtung Europa auf.

Rom und Valletta nahmen zuletzt zwar wieder Menschen von Schiffen auf. Die Länder zögern jedoch mit der Zuweisung von Häfen oft lange. Sie fordern von anderen EU-Staaten regelmässig Zusagen für die Weiterverteilung der Menschen.

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