Norwegisches Parlament nach Abhörtechnik durchsucht
Der Sicherheitsdienst hat Norwegens Parlament auf Abhörtechnik durchsucht. Hintergrund ist der Verdacht der Spionage.

Das Wichtigste in Kürze
- Norwegen durchsuchte sein Parlament auf Abhörgeräte.
- Zuvor hatte die Polizei einen russischen Spion im skandinavischen Land geschnappt.
Nach der Festnahme eines mutmasslichen russischen Spions ist das norwegische Parlamentsgebäude nach Abhörgeräten durchsucht worden. Der 51-Jährige war Teilnehmer einer internationalen Konferenz im Stortinget, bei der es unter anderem um Digitalisierung ging. Parlamentsmitarbeiter meinten, er habe sich auffällig verhalten. Wie der Sicherheitsdienst PST der Netzzeitung «Aldrimer» heute Montag bestätigte, soll ausserdem herausgefunden werden, ob der Mann versuchte, sich in Mobiltelefone von Abgeordneten oder anderen Konferenzteilnehmern zu hacken.
Der Russe war am Freitag kurz vor seiner Abreise am Osloer Flughafen Gardermoen festgenommen worden. Am Samstagmorgen verhängte ein Gericht zwei Wochen Untersuchungshaft. Die Anwältin des Mannes legte gegen die Untersuchungshaft Einspruch ein. Ihr Mandant habe eine Erklärung für alles, sagte sie der Nachrichtenagentur NTB. Die russische Botschaft in Oslo bezeichnete die Anschuldigungen in einem Facebook-Betrag als absurd und konstruiert.